Der globale Bergbauriese Rio Tinto geht unter neuem CEO Simon Trott deutlich in die Offensive – und setzt dabei auf ein überraschendes Feld. Statt neuer Mega-Deals im Rohstoffbereich investiert das Unternehmen erstmals massiv in die eigene Dekarbonisierung. Ein strategischer Schachzug, der den Kurs des Konzerns neu definieren könnte.

Machtpoker um Kohlenstoff-Zertifikate

Nur zwei Wochen nach seinem Amtsantritt verkündet Simon Trott eine Partnerschaft in einer neuen 250-Millionen-Dollar-Plattform für Landwirtschaft und Kohlenstoff in Australien. Rio Tinto sichert sich als Gründungspartner Zugang zu Australian Carbon Credit Units (ACCUs) – ein entscheidender Schritt zur Erreichung der eigenen Klimaziele. Bis 2030 will der Konzern seine direkten Emissionen halbieren und plant, bis zu 10 Prozent dieser Reduktion durch Kohlenstoffzertifikate zu erreichen.

Die neu gegründete Meldora-Plattform, ein Joint Venture mit der australischen Regierung und globalen Investoren, kombiniert nachhaltige Landwirtschaft mit großflächigen Umweltbepflanzungen. Das erste Projekt: eine 15.000 Hektar große Farm in Zentral-Queensland, die hochwertige Kohlenstoffzertifikate generieren soll.

Strategische Neuausrichtung unter Trott

Die Investition passt perfekt in die neue Unternehmensstrategie, die Trott Ende August eingeläutet hat. Der langjährige Konzernveteran hat die operativen Strukturen in drei globale Produktgruppen verschlankt: Eisenerz, Aluminium & Lithium sowie Kupfer. Ziel ist eine schlankere Organisation mit Fokus auf jene Rohstoffe, die für die grüne Energiewende essenziell sind.

Während sein Vorgänger Jakob Stausholm auf Portfolio-Diversifikation setzte – etwa durch die Übernahme von Arcadium Lithium im März 2025 – verfolgt Trott einen dualen Ansatz: operative Exzellenz in den Kerngeschäften bei gleichzeitiger Integration von Nachhaltigkeit direkt ins Geschäftsmodell.

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Was kommt als nächstes?

Die eigentliche Bewährungsprobe steht dem neuen CEO noch bevor. Investoren werden das nächste Quartalsupdate am 14. Oktober 2025 genau beobachten, um zu sehen, wie die neue Struktur trägt und wie die divisionsübergreifende Nachhaltigkeitsstrategie konkret umgesetzt wird.

Eines ist bereits klar: Trott setzt mit diesem frühen Schachzug ein deutliches Zeichen. Nachhaltigkeit ist bei Rio Tinto kein Nebenschauplatz mehr, sondern integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie der Bergbauriese den Spagat zwischen Profitabilität und Dekarbonisierung meistern wird.

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