Bernstein SocGen Group stuft die Rheinmetall Aktie nach der jüngsten Korrektur von "Market Perform" auf "Outperform" hoch und hebt das Kursziel auf 2.050 Euro an. Analyst Adrien Rabier erkennt nach dem Kursrückgang von rund 20 Prozent ein attraktives Chance-Risiko-Profil. Gleichzeitig sorgen Übernahmespekulationen und ein neuer Auftrag aus den Niederlanden für frischen Wind.

Bernstein dreht optimistisch

Die Hochstufung erfolgt zu einem strategischen Zeitpunkt. Während andere europäische Verteidigungswerte die Ukraine-bedingte Marktkorrektur glimpflicher überstanden, verlor Rheinmetall überproportional an Wert. Bernstein wertet dies als Übertreibung und erwartet eine Gegenbewegung.

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Die Analysten prognostizieren, dass Rheinmetall seine Position als dominierender Hauptauftragnehmer in Deutschland weiter ausbaut. Das Konzept des "europäischen One-Stop-Shop" könnte dem Konzern zusätzliche Marktanteile sichern. Morgan Stanley teilt diese Einschätzung und führt die Aktie als Top-Pick mit über 50 Prozent Kurspotenzial in den nächsten zwölf Monaten.

Niederlande ordern Luftabwehrsysteme

Operativ liefert Rheinmetall Argumente für die optimistische Einschätzung. Das niederländische Verteidigungsministerium erteilte einen Auftrag für Skyranger 30 Luftabwehrsysteme. Die Lieferung erfolgt zwischen Ende 2028 und 2029.

Die wichtigsten Fakten zum Deal:

  • Auftrag für Skyranger 30 Luftabwehrsysteme
  • Lieferzeitraum: Ende 2028 bis 2029
  • Stärkung der NATO-Lieferketten
  • Erhöhung der Auftragsvisibilität

Der Deal unterstreicht die wachsende Bedeutung von Rheinmetalls Luftabwehrtechnologie für europäische Verteidigungsstrukturen.

KNDS-Übernahme bleibt schwierig

CEO Armin Papperger führte Gespräche mit Berliner Politikern und der KfW-Förderbank über eine engere Zusammenarbeit mit dem deutsch-französischen Konkurrenten KNDS. Rheinmetall könnte einen signifikanten Anteil erwerben. KNDS gehört je zur Hälfte der deutschen Familienholding Wegmann und der französischen Regierung.

Ein Zusammenschluss würde Effizienzgewinne bei der Produktion von Leopard-Panzern und Puma-Schützenpanzern ermöglichen. Die französische Seite zeigt sich jedoch zurückhaltend. KNDS-CEO Jean-Paul Alary sieht die strategischen Vorteile als unzureichend an. Zudem könnte eine Übernahme den für 2026 geplanten Börsengang gefährden, der KNDS mit rund 20 Milliarden Euro bewerten könnte.

Charttechnische Erholung im Gang

Die Rheinmetall Aktie notiert aktuell bei 1.620 Euro und damit unter ihren gleitenden Durchschnitten. Der 50-Tage-Schnitt liegt bei 1.659 Euro, der 200-Tage-Durchschnitt bei 1.674 Euro. Vom im September erreichten 52-Wochen-Hoch bei 1.995 Euro hat sich der Titel deutlich entfernt. Auf Jahressicht steht dennoch ein Plus von 168 Prozent zu Buche.

Mit dem Skyranger-Auftrag und der positiven Analystenhaltung könnte die technische Erholung an Fahrt gewinnen. Deutschland plant den größten Verteidigungsauftrag seiner Geschichte – Rheinmetall gilt als Hauptprofiteur dieser Entwicklung.

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