Das Wochenend-Treffen zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj in Florida schickt Wellen durch die europäischen Rüstungsmärkte. Die Renk-Aktie verliert am Montag zeitweise 2,6 Prozent auf 51,40 Euro. Besonders brisant: Moskau spricht von „Fortschritten" und bewertet die US-Position als „ausgewogen und zielorientiert". Doch wie berechtigt ist die Sorge vor einem Nachfragerückgang?

Die wichtigsten Fakten:
- Renk verliert 2,6%, europäischer Rüstungssektor unter Druck
- Trump und Selenskyj sprechen von 90% Einigung bei 20-Punkte-Plan
- Moskau sieht „Bewegung voran" – ungewöhnlich positive Signale
- Auftragsbestand bei Renk erreicht Rekord: 6,4 Mrd. Euro (5x Jahresumsatz)
- Analysten sehen 30% Aufwärtspotenzial trotz Friedenshoffnungen

Gesamter Sektor im Abwärtssog

Renk steht nicht allein unter Druck. Rheinmetall gibt 2,6 Prozent auf 1.501 Euro nach, HENSOLDT verliert 2,7 Prozent. Der Stoxx Europe Aerospace & Defense Index fällt um 1,53 Prozent. Die Marktteilnehmer reagieren nervös auf die diplomatischen Signale aus Florida.

Das Treffen selbst endete ohne konkrete Ergebnisse. Trump sprach von „vielleicht ein paar Wochen" bis zu einem möglichen Friedensabkommen, sofern alles „wirklich gut läuft". Selenskyj bezeichnete das Treffen als „gut" und verwies auf die weitgehende Einigung beim Friedensplan.

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Analysten sehen Übertreibung

Sydbank-Analyst Jacob Pedersen nennt die Marktreaktion „übertrieben". Die strukturellen Investitionen in die europäische Verteidigung würden sich in den kommenden Jahren „massiv beschleunigen" – unabhängig von einem Ukraine-Friedensschluss. Morningstar-Analystin Loredana Muharremi betont, dass die Bewertungen auf langfristigen Budgeterhöhungen basieren, nicht auf kurzfristigen Ukraine-Umsätzen.

Die fundamentalen Daten stützen diese Einschätzung. Renk meldete für die ersten neun Monate 2025 einen Umsatzanstieg von 19,2 Prozent auf 928 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT kletterte um 25,5 Prozent auf 141 Millionen Euro. Der Auftragsbestand von 6,4 Milliarden Euro entspricht dem Fünffachen des aktuellen Jahresumsatzes – ein Polster, das für mehrere Jahre Planungssicherheit bietet.

Ambitionierte Mittelfristziele

Auf dem Capital Markets Day im November präsentierte das Management seine Wachstumsziele: Bis 2030 strebt Renk einen Umsatz von 2,8 bis 3,2 Milliarden Euro an. Der Analystenkonsens liegt beim Kursziel von rund 67 Euro. JP Morgan bestätigte am 10. Dezember seine „Overweight"-Einstufung mit einem Kursziel von 75 Euro.

Charttechnisch bleibt die Lage allerdings angespannt. Die Aktie notiert unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten. Die nächste Unterstützung liegt bei 47,57 Euro, der erste Widerstand bei rund 53 Euro. Die kurzfristige Entwicklung dürfte stark von weiteren diplomatischen Signalen abhängen – die Jahresergebnisse am 1. April 2026 werden zeigen, ob die operative Stärke die politischen Unsicherheiten überstrahlen kann.

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