Der Panzergetriebe-Hersteller RENK meldet einen Rahmenvertrag aus Osteuropa im hohen zweistelligen Millionenbereich. Doch die Börse zeigt sich unbeeindruckt – die Aktie verliert zeitweise sogar 1,7 Prozent. Was steckt hinter dieser paradoxen Reaktion?

Der Auftrag umfasst Ersatzgetriebe und Motoren für Kampfpanzer, Schützenpanzer, geschützte Transportfahrzeuge und Haubitzen. Die ersten Lieferungen sollen noch 2025 erfolgen. Auf dem Papier klingt das nach einer soliden Nachricht für das im MDAX gelistete Augsburger Unternehmen, das für das laufende Jahr einen Umsatz von über 1,3 Milliarden Euro und einen bereinigten operativen Gewinn zwischen 210 und 235 Millionen Euro anstrebt.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Renk?

Friedenshoffnung belastet Rüstungswerte

Doch der Kontext könnte kaum ungünstiger sein. Während RENK seinen Auftrag verkündet, verlieren auch Branchenkollegen wie Rheinmetall und HENSOLDT an Boden – minus 0,6 und 1,1 Prozent. Der Grund: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Verhandlungen auf höchster Ebene für kommende Woche angedeutet.

Die Märkte spekulieren offenbar auf eine Entspannung im Ukraine-Konflikt. Das dürfte spannend werden – denn ein Ende der Kampfhandlungen würde die Auftragslage der gesamten Branche mittelfristig belasten. Die jüngste Stabilisierung im Rüstungssektor, die sich in den Vortagen andeutete, ist damit vorerst gestoppt.

Zwischen Auftragsboom und Unsicherheit

Die RENK-Aktie gibt am Nachmittag des Freitags via XETRA 0,7 Prozent nach. Kein dramatischer Rückgang, aber bezeichnend: Selbst konkrete Aufträge in Millionenhöhe vermögen die geopolitischen Sorgen nicht zu überlagern. Anleger wägen ab, ob die aktuellen Orderbestände ausreichen, um das Unternehmen durch eine mögliche Abkühlungsphase zu tragen.

Der osteuropäische Auftrag zeigt zwar, dass die Nachfrage nach Ersatzteilen und Service weiterhin hoch ist. Doch ohne Klarheit über die weitere Entwicklung des Konflikts bleibt die Verunsicherung bestimmend. Die Frage lautet: Kann RENK seine Jahresziele halten, wenn sich die politische Großwetterlage dreht?

Renk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Renk-Analyse vom 28. November liefert die Antwort:

Die neusten Renk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Renk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Renk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...