Renk-Aktie: Mega-Drama!

Einen dramatischen Absturz erlebt auch heute die Aktie von Renk. Es geht um ca. 6 % abwärts auf nur noch47,50 Euro. Die Aktie ist Opfer des Umstandes, dass jetzt auch die Rüstungsindustrie richtig einbricht. Die Börsen haben offensichtlich Angst davor, dass die Auftragsflut ausbleiben wird, wenn die Friedensverhandlungen in der Ukraine erfolgreich sind.

Renk: Das ist alles sehr klar

Klar ist dabei, dass das Unternehmen derzeit ohnehin im Abwärtstrend verläuft. Da jetzt auch noch die runden 50 Euro unterkreuzt worden sind, verschlechtert sich die Situation massiv. Charttechniker werden sich hier wegdrehen.

Allerdings gibt es unverändert kaum wirtschaftliche Anlässe. Zuletzt hatte der MDax-Konzern seine Zahlen berichtet. Die sind nicht schlecht gewesen, die Prognosen für das laufende Jahr wurden bestätigt.

Zudem meldete die Renk einen Auftrag. Auch das scheint keinen zu interessieren: Es ginge um einen höheren zweistelligen Millionenbetrag, was nicht zu unterschätzen ist.

Obwohl Renk keine exakten Zahlen veröffentlichte, werteten zumindest Kommentatoren den Umfang als Beitrag für die laufende Jahresplanung und als Hinweis darauf, dass das Unternehmen seine Position im europäischen Verteidigungsumfeld festigen könnte. Es könnte aus dem Lager heraus (teils) geliefert werden, hieß es.

Der Auftrag verstärkte die Ansicht vieler Händler, dass Renk seine Rolle in einer Branche einnahm, die aktuell von politischen Konflikten und sicherheitspolitischen Entscheidungen erschüttert worden ist. Die Nachfrage nach technischen Dienstleistungen bleibt hoch. Die Realwirtschaft funktioniert. Nur ist die Börse bei weitem nicht so nah am Geschehen wie die Realität es nahelegen würde.

Die Gesamtlage für die Aktie ergab sich daher aus zwei Strängen. Einerseits prägten politische Entwicklungen das kurzfristige Kursverhalten. Andererseits zeigte der neue Auftrag, dass Renk weiterhin Projekte gewann, die auch in schwierigen Marktphasen Relevanz besaßen. Der Markt senkt den Daumen!