Renk-Aktie: Alles total falsch!

Das Börsenjahr 2025 stellt für Renk eine Phase echter Gegensätze dar. Operativ befindet sich das Unternehmen in einer außerordentlich starken Position. Die Nachfrage nach Getrieben und Antriebssystemen für militärische Anwendungen ist hoch, die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Dennoch verlor die Aktie in den vergangenen Wochen massiv. Noch Anfang Oktober notierte der Titel bei fast 90 Euro. Nach Dienstag sind es nur noch 52,51 Euro. Das entspricht einem weiteren Tagesminus von -1,07 %.

Renk: Kaum noch aufzuhalten?

Renk profitiert ganz allgemein in diesem Jahr von einer sicherheitspolitischen Neuausrichtung, die weit über einzelne Konflikte hinausgeht. Der Bedarf an moderner Technik für Panzerfahrzeuge, Marineeinheiten und weitere militärische Plattformen hat sich in den vergangenen Jahren strukturell erhöht und prägt die Perspektiven des Unternehmens nachhaltig. Die Rüstungswelle läuft, das ist quasi täglich über die Medien zu lesen und zu sehen.

Gleichzeitig entsteht an den Kapitalmärkten eine Reibung, die weniger mit der operativen Realität als mit politischen Erwartungen zu tun hat. Diplomatische Signale, die auf einen möglichen Waffenstillstand oder gar ein Ende der Kämpfe in der Ukraine hindeuten könnten, wirken wie ein Unsicherheitsfaktor auf die Aktie. Für viele Anleger entsteht daraus ein widersprüchliches Bild. Einerseits stehen volle Auftragsbücher und langfristige Programme, andererseits die Sorge, dass ein Frieden die Nachfrage abrupt dämpfen könnte.

Klar ist auch am Dienstag geworden, dass die Renk davon lebt, in der Ukraine keinen Fortschritt zu sehen (zynisch gesagt, aber kurzfristig offensichtlich). Die Rüstungsidee allgemein wird jedoch weiter laufen. Die Renk sollte schon deshalb die Analysten-Ziele erfüllen können. Die liegen noch heute im Mittel bei einem Plus von rund 28 % ggb. dem Status Quo.