Der Online-Apotheken-Riese Redcare Pharmacy hat seine Investoren mit einer beeindruckenden Kehrtwende überrascht. Nach zwei Quartalen mit nachlassendem Schwung explodiert das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten in Deutschland regelrecht – dank des E-Rezepts. Können die Niederländer ihre ambitionierten Jahresziele nun mühelos erreichen?

E-Rezept treibt das Wachstum an

Die vorläufigen Zahlen zum dritten Quartal sprechen eine klare Sprache: Der Gesamtumsatz kletterte um 25,2 Prozent auf 719 Millionen Euro. Besonders beeindruckend entwickelte sich das deutsche Rx-Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, das um satte 82 Prozent auf 126 Millionen Euro hochschnellte.

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Diese Wachstumsrate markiert eine deutliche Beschleunigung und einen Wendepunkt nach zwei Quartalen mit abflauender Dynamik. Verantwortlich dafür ist die zunehmende Verbreitung des E-Rezepts in Deutschland, das Redcare optimal für sich nutzen konnte. Parallel dazu wuchs die Kundenbasis auf 13,7 Millionen aktive Nutzer – ein Plus von 200.000 gegenüber dem Vorquartal.

Jahresziele rücken in greifbare Nähe

Nach neun Monaten hat Redcare bereits 348 Millionen Euro im deutschen Rx-Segment erlöst – ein Sprung um 122 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ziel von mindestens 500 Millionen Euro für das Gesamtjahr rückt damit in greifbare Nähe.

Trotz des angekündigten Abgangs von Finanzchef Jasper Eenhorst zum Jahresende bestätigte das Management alle Guidance-Elemente für 2025: Rund 25 Prozent Umsatzwachstum und eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 2,0 und 2,5 Prozent.

Optimismus vor dem Vollbericht

CEO Olaf Heinrich betonte, dass das Wachstum weiterhin profitabel und cash-generativ verlaufe. Am 29. Oktober wird das Unternehmen den vollständigen Quartalsbericht vorlegen und weitere Details zur Profitabilität und operativen Entwicklung liefern. Analysten zeigen sich zuversichtlich, dass Redcare das Potenzial des deutschen E-Rezept-Marktes optimal ausschöpfen kann.

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