Der US-Immobilien-Riese Realty Income kämpft mit steigenden Kapitalkosten und hat eine drastische Entscheidung getroffen: Statt weiter auf den heimischen Markt zu setzen, verlagert das Unternehmen seine Investitionen massiv nach Europa. Ein Indiz für Schwäche oder strategische Weitsicht?

Makroökonomischer Gegenwind drückt die Bewertung

Die Aktie hat seit ihrem Höchststand 2020 rund 20 Prozent an Wert verloren – nicht wegen operativer Probleme, sondern aufgrund der gestiegenen Langfristzinsen. Diese belasten die Bewertungsmultiplikatoren von Immobilien-Investment-Trusts erheblich. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt derzeit etwa 33 Prozent unter dem Spitzenwert von 2022.

Gleichzeitig hat sich die Spreizung zwischen Immobilienrenditen und Kapitalkosten deutlich verengt. Sowohl die Eigenkapitalkosten durch niedrigere Aktienbewertungen als auch die Fremdkapitalkosten sind gestiegen – ein toxisches Umfeld für REITs.

Europäische Offensive mit überraschenden Zahlen

Realty Incomes Antwort auf diese Herausforderung ist bemerkenswert: Im ersten Quartal 2025 flossen 65 Prozent der 1,4 Milliarden Dollar Investitionsvolumen nach Europa. Die europäischen Deals erzielten dabei eine durchschnittliche Anfangsrendite von 7,0 Prozent – deutlich niedriger als die 8,3 Prozent in den USA.

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Diese scheinbar paradoxe Strategie erklärt das Management mit der höheren Qualität der europäischen Investitionen. Die Gesamtinvestitionen in Europa haben bereits 11,6 Milliarden Dollar überschritten, wobei 9,6 Milliarden Dollar allein auf Großbritannien entfallen.

Institutionelle Anleger werden nervös

Die restriktiven Kapitalkosten zwingen Realty Income auch zu einer Anpassung der Wachstumspläne. Für 2025 peilt das Unternehmen nur noch ein Investitionsvolumen von 4,0 Milliarden Dollar an – eine deutliche Reduzierung gegenüber früheren Ambitionen.

Institutionelle Investoren reagieren bereits: Code Waechter LLC reduzierte seine Position um 26,9 Prozent, Nisa Investment Advisors LLC um 5,6 Prozent. Diese Bewegungen spiegeln die vorsichtige Stimmung in einem schwierigen Marktumfeld wider.

Trotz aller Widrigkeiten hält Realty Income an seinem Markenzeichen fest: Das Unternehmen kündigte kürzlich seine 661. aufeinanderfolgende monatliche Dividende an. Ob diese Konstanz ausreicht, um die Aktie durch die turbulenten Zeiten zu navigieren, bleibt abzuwarten.

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