Die Raiffeisen Bank International (RBI) steckt mitten im Drahtseilakt: Einerseits treibt sie unter Aufsicht der EZB den schrittweisen Rückzug aus Russland voran, andererseits kämpft sie mit den Widrigkeiten eines politisch aufgeheizten Marktes. Doch warum belohnten die Ratingagenturen die Bank trotz dieser Herausforderungen mit einer besseren Bewertung?

Rating-Aufstieg trotz schwieriger Bedingungen

Ende März gab es eine überraschende Wendung: Standard & Poor's hob das Rating-Outlook für die RBI von "negativ" auf "stabil" an. Der Grund? Die signifikanten Fortschritte beim Rückzug aus Russland. Dabei ist der Ausstieg alles andere als einfach:

  • Nullzinspolitik für Einlagen in Russland, um den Abfluss von Kundengeldern zu beschleunigen
  • Anlage überschüssiger Liquidität bei der russischen Zentralbank zu 21% Zinsen
  • Bilanzsumme soll bis 2026 um 65% im Vergleich zu Q3 2024 schrumpfen

"Die Reduzierung des Russlandgeschäfts wird unabhängig von geopolitischen Entwicklungen vorangetrieben", betont CEO Johann Strobl. Doch er räumt ein: Die angespannte Lage erschwere den Prozess.

Fortschritte mit Hindernissen

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Die RBI hat bereits Erfolge vorzuweisen: Der Ausstieg aus Belarus im September 2024 verlief planmäßig. In Russland laufen nun Verhandlungen mit mehreren potenziellen Käufern für die Tochtergesellschaft. Gleichzeitig zeigt der jüngste Quartalsbericht stabile Kernerträge und eine verbesserte Kernkapitalquote von 15,9% – bereinigt um das Russlandgeschäft.

Doch die Herausforderungen bleiben enorm. Während die Bank rechtliche Auseinandersetzungen wie den Rasperia-Fall managt, steht sie unter ständiger Beobachtung der EZB. Die Frage ist: Kann die RBI ihren eingeschlagenen Kurs halten, oder wird die politische Großwetterlage den Ausstieg weiter verzögern?

Mit einem Kurs von 25,14 Euro liegt die RBI-Aktie nur 7% unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein Zeichen, dass Investoren den Fortschritten trotz aller Widrigkeiten Vertrauen schenken. Doch der Druck bleibt hoch: Bis 2026 muss die Bilanzsumme in Russland deutlich schrumpfen. Gelingt das, könnte sich die aktuelle Rating-Anhebung als erster Schritt einer nachhaltigen Erholung erweisen.

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