Paris Saint-Germain muss vorerst ohne Cheftrainer Luis Enrique auskommen. Der 55-Jährige brach sich am Freitag bei einem Fahrradunfall in Spanien das Schlüsselbein und wurde operiert.

Die Hiobsbotschaft trifft den Champions-League-Sieger zur Unzeit. Neben dem Trainer fallen auch Ousmane Dembélé (Oberschenkelverletzung) und Désiré Doué (Wadenverletzung) wochenlang aus. Beide verletzten sich im Nationalteam-Einsatz.

Dembélé wird mindestens sechs Wochen fehlen, Doué vier Wochen. Damit verliert PSG vor wichtigen Spielen gleich drei Schlüsselfiguren.

Perfekter Saisonstart vor schweren Wochen

Der Titelverteidiger führt nach drei Spieltagen mit neun Punkten die Ligue 1 an. In der Vorsaison hatte Enrique PSG zum ersten Champions-League-Titel der Vereinsgeschichte geführt - mit einem historischen 5:0-Finalsieg gegen Inter Mailand komplettierte das Team das Triple.

Jetzt steht die erste echte Bewährungsprobe bevor. Am 14. September empfängt Paris den RC Lens, drei Tage später beginnt mit Atalanta Bergamo die Titelverteidigung in der Königsklasse.

Enrique wird für beide Partien höchstwahrscheinlich ausfallen. Der Radsport-Enthusiast wurde nach seinem Sturz vom Rettungsdienst versorgt und umgehend operiert.

Wer übernimmt die Mannschaft?

PSG schweigt bisher zur Nachfolge-Regelung. Assistent Rafael Pol gilt als heißester Kandidat für die Interims-Lösung. Der Verein muss schnell Klarheit schaffen - die Länderspielpause verschafft nur wenig Luft.

Die Herausforderung: Kann PSG die neue Mentalität auch ohne ihren charismatischen Architekten aufrechterhalten? In der Vergangenheit zerbrach der Klub oft bei ersten Rückschlägen.

Kapitän Marquinhos und die anderen Führungsspieler stehen vor ihrem bisher größten Test. Sie müssen beweisen, dass der Erfolgskurs auch ohne Enrique an der Seitenlinie Bestand hat.