Ein italienisches Kabelunternehmen erobert Amerika – und die Börse jubelt. Prysmian hat mit dem Spatenstich für eine gigantische Produktionsanlage in Texas ein klares Signal gesendet: Der Konzern will beim Energie-Boom der USA ganz vorne mitmischen. Doch kann diese Strategie die Aktie nachhaltig beflügeln?

Millionen-Investment in Texas startet

Der Mailänder Kabelriese hat den Bau einer neuen 60.000 Quadratmeter großen Produktionsstätte für Mittelspannungskabel auf dem Encore Wire-Campus in McKinney, Texas, begonnen. Die Anlage soll gezielt die explodierende Nachfrage nach modernen Kabellösungen bedienen – von Rechenzentren über erneuerbare Energieprojekte bis hin zu allgemeinen Infrastruktur-Upgrades.

Mit der vollständigen Integration von Encore Wire, das Prysmian 2024 übernommen hatte, kontrolliert das Unternehmen nun fast ein Drittel des gesamten nordamerikanischen Marktes für Kupfer- und Aluminiumkabel. Die neue Anlage wird als eine der größten eigenständigen Produktionsstätten auf dem bereits weltgrößten vertikal integrierten Kabelwerk beschrieben.

Energie-Transition als Turbo

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Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein. Die Nachfrage nach Hoch- und Mittelspannungskabeln steigt direkt mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und der notwendigen Verstärkung der Stromnetze. Prysmian positioniert sich gezielt als Schlüssellieferant für diese Energiewende – die neue Fabrik soll 2027 in Betrieb gehen.

Börse reagiert euphorisch

Die Märkte honorieren diese strategische Ausrichtung deutlich. An der Mailänder Börse verzeichnete Prysmian zuletzt einen kräftigen Kurssprung von 2,94 Prozent und entwickelt sich damit stärker als der Benchmark-Index FTSE MIB.

Aus technischer Sicht sehen Marktbeobachter weiteres Potenzial: Der nächste Widerstandsbereich liegt bei 60,07 Euro, bei einem Durchbruch wäre sogar ein Vorstoß in Richtung 61,35 Euro möglich. Die Unterstützung findet sich aktuell um die Marke von 58,79 Euro.

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