Prysmian Aktie: Expansion in den USA – aber ist das genug?
Der italienische Kabelgigant Prysmian sorgt mit einem großangelegten Ausbau seiner US-Produktion für Aufsehen. Die Erweiterung des Werks in Williamsport um 51.000 Quadratmeter und 27 neue Arbeitsplätze soll die Fertigungskapazität für fortschrittliche Übertragungskabel verdoppeln. Doch während das Unternehmen auf Wachstum setzt, warnen Analysten: Die Aktie könnte bereits überbewertet sein.
Strategischer Schachzug im Energiemarkt
Die Expansion geht mit einem bedeutenden Liefer- und Fertigungsvertrag mit Invenergy einher, Amerikas größtem privaten Energieerzeuger. Das erweiterte Werk soll vor allem das Grain Belt Express-Übertragungsprojekt unterstützen und dabei ausschließlich US-amerikanischen Stahl und Aluminium verwenden.
Prysmian positioniert sich damit als nationaler Knotenpunkt für die Herstellung fortschrittlicher Kabel – ein strategischer Vorteil in einem Markt, der durch die Energiewende stark wächst.
Bewertung bereitet Sorgen
Trotz der positiven Nachrichten zeigen sich Bewertungsexperten skeptisch. Nach aktuellen Berechnungen handelt die Aktie rund 9,85 Prozent über ihrem fairen Wert. Das deutet darauf hin, dass die optimistischen Wachstumsaussichten bereits eingepreist sind.
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Für das laufende Geschäftsjahr prognostizieren Analysten ein Gewinnwachstum von 20,7 Prozent. Über die vergangenen zehn Jahre konnte Prysmian durchschnittlich 11,61 Prozent jährliches Gewinnwachstum verzeichnen.
Tarif-Risiken überschatten Aussichten
Eine zusätzliche Unsicherheit bringen mögliche US-Zölle auf Kupfer und Aluminium mit sich. Das Managementteam gibt sich jedoch gelassen: Importzölle würden an den Markt weitergegeben und alle Wettbewerber gleichermaßen treffen.
Nach einem beeindruckenden Kursanstieg von 38 Prozent in den vergangenen zwei Monaten kämpft die Aktie nun mit Konsolidierung. Seit dem Verkaufssignal vom 4. Juni ging es um 4,35 Prozent bergab.
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