Der italienische Kabel- und Drahtspezialist Prysmian steht vor einer entscheidenden Phase. Nach jüngstem Kursrutsch blicken Anleger nun gespannt auf die anstehende Prognoseaktualisierung Ende Juli. Doch was steckt hinter der aktuellen Marktnervosität?

Strategische Zukäufe unter der Lupe

Prysmian hat mit der Übernahme von Channell Commercial Corporation für 950 Millionen Dollar kräftig in den nordamerikanischen Telekommunikationsmarkt investiert. Bis zu 200 Millionen Dollar zusätzlich hängen von den diesjährigen EBITDA-Zielen ab. Die Integration des US-Unternehmens ist seit 1. Juni abgeschlossen – doch die Märkte zeigen sich bisher skeptisch.

Die Aktie notiert aktuell rund 23% unter ihrem Jahreshoch und kämpft sichtlich mit dem Abwärtstrend. Besonders brisant: Am 31. Juli will das Management die aktualisierte Jahresprognose vorlegen, die erstmals die Auswirkungen der Akquisition berücksichtigt.

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Expansionskurs mit Fragezeichen

Parallel treibt Prysmian eine 63,8-Millionen-Dollar-Expansion in Southern Illinois voran. Die Region wurde gerade als "Top Logistics Hub 2025" ausgezeichnet – ein strategischer Schachzug des Unternehmens, um seine Lieferketten in den Schlüsselmärkten Energie und Telekommunikation zu stärken.

Doch die Investoren scheinen die positiven Langfristsignale bisher zu ignorieren. Stattdessen dominiert die Unsicherheit: Wird Prysmian die Synergien aus den jüngsten Investitionen rechtzeitig realisieren können? Die kommende Prognose könnte hier Klarheit schaffen – oder neue Zweifel säen.

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