ProSiebenSat.1 hat seine Anleger eiskalt erwischt: Nur wenige Monate nach der ersten Prognosesenkung im Juli folgte gestern Abend der nächste Dämpfer. Der Medienkonzern kappte erneut seine Jahresprognose – und das drastischer als erwartet. Die Begründung lässt aufhorchen: Das Werbegeschäft bricht regelrecht ein, sowohl im TV als auch digital. Kommt jetzt die große Krise der deutschen Medienbranche?

Brutale Zahlen: Werbemarkt kollabiert

Die neuen Prognosen sprechen eine klare Sprache. Wo ProSiebenSat.1 noch zu Jahresbeginn mit rund 3,85 Milliarden Euro Umsatz rechnete, stehen jetzt nur noch 3,65 bis 3,80 Milliarden auf dem Zettel. Noch dramatischer der Einbruch beim bereinigten Ergebnis: Statt der ursprünglich anvisierten 520 Millionen Euro sollen es nur noch 420 bis 470 Millionen werden – ein Rückgang von bis zu 100 Millionen Euro.

Die wichtigsten Fakten der Prognoseanpassung:
- Umsatz neu: 3,65-3,80 Mrd. Euro (zuvor: ~3,85 Mrd. Euro)
- Adjusted EBITDA neu: 420-470 Mio. Euro (zuvor: 520 Mio. Euro)
- Drittes Quartal: Entertainment-Werbeerlöse fallen mittlerer einstelliger Prozentbereich
- Viertes Quartal: Leichter Rückgang erwartet

Der Grund für das Desaster liegt auf der Hand: Die deutschen Unternehmen halten ihre Werbebudgets zurück. Was im September begann, setzt sich laut ersten Indikationen auch im Oktober fort.

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Mehr als nur eine schwache Phase?

Nach dem deutlichen Rückgang von über 22 Prozent in den vergangenen 30 Tagen steht die Aktie nun vor einer entscheidenden Bewährungsprobe. Ist dies nur eine konjunkturelle Delle oder der Beginn einer strukturellen Krise im deutschen Werbemarkt?

Die Antwort dürfte am 13. November fallen, wenn ProSiebenSat.1 die endgültigen Q3-Zahlen präsentiert. Bis dahin bleibt die bange Frage: Können die Werbetreibenden überhaupt noch zurückkehren, oder hat sich das Konsumverhalten der Zuschauer bereits zu stark verändert?

Ein Hoffnungsschimmer bleibt: Das bereinigte Nettoergebnis soll dank Steuereffekten über dem Vorjahreswert von 229 Millionen Euro liegen. Doch reicht das, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen?

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