Plug Power meldet einen wichtigen Meilenstein: In Namibia ging Afrikas erste kommerzielle grüne Wasserstoffanlage in Betrieb – ausgestattet mit einem 5-Megawatt-Elektrolyseur des US-Unternehmens. Die Anlage in Walvis Bay soll Lkw, Hafenfahrzeuge und Schiffe mit lokal produziertem Wasserstoff versorgen. Für das finanziell angeschlagene Unternehmen ist das Projekt ein Beleg dafür, dass die Technologie vom Labor in die Praxis übergeht.

Die Anlage im Detail

Das „Hydrogen Dune"-Projekt von Cleanergy Solutions Namibia verbindet mehrere Komponenten zu einem integrierten System:

  • 5-MW-PEM-Elektrolyseur von Plug Power
  • Solarpark mit über 6,5 Hektar Fläche
  • Batteriespeicher mit 5,9 MWh Kapazität
  • Öffentliche Wasserstoff-Tankstelle

Der vor Ort erzeugte Wasserstoff wird direkt am Hafen von Walvis Bay eingesetzt. Neben der Versorgung von Nutzfahrzeugen rüstet die Anlage auch konventionelle Fahrzeuge für den Betrieb mit Wasserstoff nach. Jose Luis Crespo, President und Chief Revenue Officer bei Plug Power, bezeichnet das Projekt als Blaupause für weitere Standorte auf dem afrikanischen Kontinent.

Expansion trotz schwieriger Zahlen

Die Nachricht aus Namibia kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Plug Power mit erheblichen Verlusten kämpft. In den ersten neun Monaten 2025 summierte sich der Nettoverlust auf 785,6 Millionen Dollar bei Erlösen von 484,7 Millionen Dollar. Die Aktie hat im vergangenen Monat rund 17 Prozent verloren, auf Fünfjahressicht beträgt das Minus über 91 Prozent.

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Mit der Restrukturierungsinitiative „Project Quantum Leap" will das Management über 200 Millionen Dollar jährlich einsparen – durch Personalabbau, Standortschließungen und reduzierte Ausgaben. Parallel dazu treibt das Unternehmen seine internationale Expansion voran: Neben dem Namibia-Projekt sicherte sich Plug Power zuletzt einen Vertrag mit der NASA über 2,8 Millionen Dollar, eine Kooperation in Frankreich und drei Projekte in Großbritannien mit insgesamt 55 Megawatt Leistung.

Profitabilität bis 2028 geplant

Plug Power hat einen konkreten Fahrplan vorgelegt: Positives EBITDA bis Ende 2026, positives operatives Ergebnis 2027 und Gesamtrentabilität 2028. Das Unternehmen verfügt nach einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierung über 399 Millionen Dollar Cash und hat seine erstrangigen Schulden eliminiert.

Mit über 72.000 installierten Brennstoffzellensystemen und 285 Tankstellen weltweit bleibt Plug Power der größte Nutzer von flüssigem Wasserstoff. Zu den Kunden zählen Walmart, Amazon, Home Depot und BMW. Die Herausforderungen bleiben jedoch beträchtlich: hohe Infrastrukturkosten, regulatorische Unsicherheiten in den USA bei grünen Wasserstoff-Subventionen und zunehmender Wettbewerb durch etablierte Energiekonzerne. Ob die Afrika-Expansion und weitere Projekte ausreichen, um die Trendwende zu schaffen, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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