Der brasilianische Ölriese Petrobras setzt gleichzeitig auf zwei scheinbar gegensätzliche Wege: Während das Unternehmen seine Offshore-Ölförderung mit Millionenverträgen absichert, plant es ein überraschendes Comeback im Biosprit-Markt.

Millionen-Deal für Tiefsee-Überwachung

Petrobras hat vier große Verträge an das niederländische Unternehmen Fugro vergeben, die die Inspektion und Überwachung der umfangreichen Unterwasser-Infrastruktur in Brasilien sichern sollen. Die Verträge haben ein Volumen von rund 340 Millionen US-Dollar über vier Jahre und beginnen im letzten Quartal 2025.

Besonders bemerkenswert: Drei der Verträge ersetzen bestehende Vereinbarungen, während der vierte komplett neu ist und die Kapazitäten erweitert. Eingesetzt werden vier Spezialschiffe mit modernsten ferngesteuerten Tauchrobotern (ROVs), deren Technologie Petrobras bereits 2023 erfolgreich getestet hatte.

Überraschende Wende im Ethanol-Markt

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Parallel zu den Offshore-Aktivitäten bereitet Petrobras sein Comeback im Ethanol-Geschäft vor. Bis Jahresende will das Unternehmen eine neue Partnerschaft in diesem Bereich bekanntgeben – Teil eines größeren Plans, in den kommenden Jahren massiv in die Ethanolproduktion zu investieren.

Das Ziel: Zwei Milliarden Liter Ethanol pro Jahr. Statt neuer Anlagen zu bauen, setzt Petrobras dabei auf Kooperationen mit etablierten Herstellern. Diese Bioenergie-Offensive ist eingebettet in eine Fünf-Jahres-Strategie, die auch Investitionen in Raffinerien, Exploration und andere saubere Energiequellen umfasst.

Kann Petrobras diesen Spagat zwischen traditioneller Ölförderung und erneuerbaren Energien erfolgreich meistern? Die Märkte werden genau hinschauen – die Aktie notiert derzeit rund 26% unter ihrem Jahreshoch und sucht nach neuer Richtung.

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