Während viele Ölkonzerne in unsicheren Zeiten zögern, geht Petrobras in die Offensive. Mit einem milliardenschweren Doppelschlag aus frischem Kapital und langfristigen Lieferverträgen positioniert sich der brasilianische Staatskonzern strategisch für die kommenden Jahre. Doch können diese Weichenstellungen die Anleger überzeugen?

Finanzspritze am Kapitalmarkt

Petrobras hat die Gunst der Stunde genutzt und sich erfolgreich an den internationalen Schuldenmärkten bedient. Über ihre niederländische Finanztochter Petrobras Global Finance B.V. platzierte das Unternehmen eine Anleiheemission im Volumen von stolzen 2 Milliarden US-Dollar. Die Aufteilung in zwei Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten und Zinskonditionen zeigt dabei geschicktes Kapitalmarkt-Know-how:

  • 1 Milliarde US-Dollar mit einer Verzinsung von 5,125% und Fälligkeit 2030
  • 1 Milliarde US-Dollar mit einer Verzinsung von 6,25% und Fälligkeit 2036

Die am 10. September erfolgreich abgeschlossene Emission unterstreicht das anhaltende Vertrauen der Investoren in die Kreditwürdigkeit des Ölriesen. Die frischen Mittel sollen laut Unternehmen allgemeinen Unternehmenszwecken dienen und sorgen für eine spürbare Verbesserung der Liquiditätslage.

Langfristige Absicherung der Offshore-Produktion

Parallel zur Kapitalaufnahme hat Petrobras die Weichen für seine Kernaktivität – die Offshore-Förderung – gestellt. Der Konzern sicherte sich in einem milliardenschweren Deal mit dem französischen Stahlrohr-Hersteller Vallourec die langfristige Versorgung mit kritischen Betriebsmitteln. Der Vertrag im Volumen von bis zu einer Milliarde US-Dollar läuft von 2026 bis 2029 und umfasst die Lieferung von Kohlenstoff- und Edelstahlrohren.

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Diese strategische Entscheidung sichert einen crucialen Teil der Lieferkette für die Exploration und Produktion mittelfristig ab und reduziert operative Risiken.

Signale an den Markt

Diese beiden Großaktionen senden klare Signale an den Markt: Petrobras handelt proaktiv, stärkt seine finanziellen Fundamentaldaten und sichert gleichzeitig seine operative Zukunft ab. Die erfolgreiche Platzierung der Anleihe zeigt, dass internationale Investoren trotz aller Volatilität weiterhin auf den Konzern setzen. Die Bewertung dieser strategischen Initiativen für die künftige Cashflow- und Produktionsentwicklung bleibt nun die Aufgabe des Marktes. Die Aktie notiert nach einem schwierigen Börsenjahr deutlich unter ihren Höchstständen – ob die neuen Milliarden-Deals den Turnaround einläuten können, wird sich zeigen.

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