Perpetua Resources Aktie: Ernüchterung eintritt?

Die Anleger von Perpetua Resources dürften derzeit wenig Grund zur Freude haben. Gleich mehrere Anwaltskanzleien drängen Investoren, sich Sammelklagen gegen den Rohstoffkonzern anzuschließen – und das zeitnah. Die Vorwürfe wiegen schwer: Das Unternehmen soll die wahren Kosten seines Flaggschiffprojekts systematisch verschleiert haben.

Sammelklagen mit Fristdruck

Die Anwaltsfirmen Kirby McInerney LLP, Rosen Law Firm und Levi & Korsinsky haben Investoren aufgerufen, ihre Rechte zu prüfen und sich gegebenenfalls den Klagen anzuschließen. Besonders brisant: Die Frist für die wichtigste Klage läuft bereits heute (16. Mai 2025) ab, eine weitere folgt am 20. Mai.

Im Kern geht es um Vorwürfe, dass Perpetua Resources die Auswirkungen von Inflation und anderen Kostentreibern für sein Stibnite-Goldprojekt heruntergespielt habe. Der Paukenschlag folgte im Februar 2025: Die aktualisierte Kostenprognose enthüllte zusätzliche Kapitalaufwendungen von 952 Millionen US-Dollar – eine Steigerung um mehr als 75% gegenüber den ursprünglichen Angaben. Die Aktie stürzte daraufhin ab.

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Projektfortschritt trotz Turbulenzen

Trotz der rechtlichen und finanziellen Herausforderungen arbeitet Perpetua weiter am Stibnite-Goldprojekt. Die finale Genehmigung der US-Forstbehörde liegt vor, nun geht es um die restlichen behördlichen Freigaben und vor allem um die Finanzierung. Heute stehen zudem die Quartalszahlen an – die Schätzungen liegen bei -0,02 US-Dollar je Aktie, nachdem das Unternehmen im Vorquartal die Erwartungen noch übertroffen hatte.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Perpetua angesichts der Klagen und explodierender Projektkosten überhaupt die notwendigen Mittel auftreiben? Die nächsten Tage könnten hier Richtungsweiser sein – nicht nur wegen der laufenden Klagefristen, sondern auch wegen der anstehenden Finanzberichte. Für Anleger wird es eng.

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