
PepsiCo Aktie: Dividenden-Adel in der Klemme?
12.05.2025 | 01:24
PepsiCo gilt für viele Anleger als Fels in der Brandung, wenn es um zuverlässige Ausschüttungen geht – seit über einem halben Jahrhundert erhöht der US-Gigant die Dividende. Doch während die jüngste Ankündigung einer weiteren Dividendenerhöhung lockt, knirscht es im Getriebe: Das wichtige Snack-Geschäft schwächelt und Analysten werden zunehmend vorsichtiger. Reicht die sprichwörtliche Dividendenstärke, um die aktuellen operativen Probleme zu überstrahlen?
Süße Dividende mit bitterem Beigeschmack
Die Nachricht dürfte Dividendenjäger freuen: PepsiCo hat eine Erhöhung der Quartalsdividende um 5 Prozent angekündigt. Dies markiert das 53. Jahr in Folge mit steigenden Ausschüttungen – eine beeindruckende Serie, die das Vertrauen des Managements in die langfristige Finanzkraft unterstreichen soll. Geplant ist eine annualisierte Dividende von 5,69 US-Dollar pro Aktie, beginnend mit der Zahlung im Juni 2025.
Doch diese positive Nachricht wird von besorgniserregenden Entwicklungen im Kerngeschäft begleitet. Im ersten Quartal 2025 konnte PepsiCo zwar beim Umsatz mit 17,92 Milliarden US-Dollar die Analystenerwartungen leicht übertreffen, das Ergebnis je Aktie verfehlte mit 1,48 US-Dollar jedoch knapp die Prognosen. Gravierender wiegt, dass der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent sank.
Das Sorgenkind Frito-Lay und globale Gegenwinde
Als Hauptverantwortlicher für die verhaltene Entwicklung gilt weiterhin das Nordamerika-Geschäft der Snack-Sparte Frito-Lay, das laut Unternehmensangaben unterdurchschnittlich performt. Diese Schwäche drückt auf das Gesamtwachstum. Das Management verweist zudem auf die zunehmende globale makroökonomische Volatilität sowie Belastungen durch Handelsdynamiken und Zölle, die steigende Kosten in der Lieferkette erwarten lassen. Diese Faktoren dämpfen den Ausblick.
Der Aktienkurs spiegelt diese Gemengelage wider: Mit einem Schlusskurs von 115,94 Euro am vergangenen Freitag notierte das Papier nur knapp über seinem 52-Wochen-Tief von 114,94 Euro. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus auf über 20 Prozent, und auch wichtige gleitende Durchschnitte wie die 200-Tage-Linie wurden deutlich unterschritten.
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Analysten skeptisch, Großinvestoren uneins
Die Stimmung unter den Marktbeobachtern ist gedämpft. Zwar gibt es auch positive Signale, wie den Einstieg der norwegischen Zentralbank Norges Bank als neuer Großaktionär im vierten Quartal, doch andere institutionelle Investoren wie Fred Alger Management haben ihre Positionen deutlich reduziert.
Die Analystengemeinde bewertet die Aussichten überwiegend zurückhaltend. Evercore ISI beispielsweise beließ die Aktie bei „In Line“ mit einem Kursziel von 140 US-Dollar, verwies aber auf Herausforderungen bei der Finanzprognose. Morgan Stanley senkte das Kursziel von 168 auf 153 US-Dollar und bestätigte die Einstufung „Equal Weight“. Auch Jefferies stufte PepsiCo auf „Hold“ herab und reduzierte das Kursziel leicht auf 170 US-Dollar, unter anderem wegen der Probleme im Frito-Lay-Segment und einem schwächelnden US-Geschäft, trotz internationaler Stärke. Der Konsens lautet derzeit „Hold“.
Juristischer Erfolg in Indien
Einen kleinen Lichtblick gab es auf juristischer Ebene in Indien. Dort wies das National Company Law Appellate Tribunal (NCLAT) eine Berufung gegen PepsiCo India Holdings Private Limited ab. Es ging um eine strittige Zinsforderung, nachdem die Hauptschuld bereits beglichen war. Das Gericht bestätigte, dass ein Insolvenzverfahren nicht allein aufgrund einer solchen strittigen Nebenforderung eingeleitet werden könne.
Unterm Strich steht PepsiCo vor einer Bewährungsprobe. Die beeindruckende Dividendenhistorie ist das eine, die operativen Herausforderungen und der zunehmende Kostendruck das andere. Anleger müssen abwägen, ob die Attraktivität der Ausschüttungen die Risiken im Kerngeschäft aufwiegt oder ob der Getränke- und Snack-Riese bald kleinere Brötchen backen muss.
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