PayPal steckt in einem Dilemma: Das Unternehmen übertrifft die Erwartungen der Wall Street, doch die Aktie befindet sich trotzdem im freien Fall. Was auf den ersten Blick paradox wirkt, offenbart bei genauerer Betrachtung die Schwächen einer Strategie, die kurzfristige Profitabilität über langfristiges Wachstum stellt. Kann dieser Kurs aufgehen?

Nutzer wenden sich ab

Das Kernproblem von PayPal liegt nicht in den Bilanzzahlen, sondern in der schwindenden Nutzeraktivität. Während die Zahl der aktiven Konten nur marginal um 2% wuchs, brach die Transaktionshäufigkeit pro Nutzer um 4% ein. Das Gesamtvolumen der Zahlungstransaktionen fiel sogar um 5% auf 6,2 Milliarden.

Diese Zahlen alarmieren die Märkte zu Recht: Eine Zahlungsplattform lebt von der Nutzungsintensität ihrer Kunden. Wenn diese abnimmt, ist das ein Warnsignal für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit.

Zusätzlich sorgte der drastische Rückgang des freien Cashflows um 49% im Jahresvergleich für Irritationen. Obwohl das Management dies als zeitliches Problem bezeichnet und die Jahresprognose von 6 bis 7 Milliarden Dollar bekräftigt, reagierten Investoren nervös.

Profitabilität vor Wachstum

CEO Alex Chriss verfolgt eine klare Linie: Profitabilität steht im Vordergrund. PayPal hat erfolgreich hochvolumige Verträge neu verhandelt und dadurch die Transaktionsmarge um 7% gesteigert – deutlich stärker als das Umsatzwachstum von 5%.

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Der bewusste Verzicht auf margenarme Transaktionen des Braintree-Service ist Teil dieser Strategie. Das Unternehmen kauft zudem eigene Aktien im Volumen von 6 Milliarden Dollar zurück, was den Gewinn je Aktie um starke 20% steigen ließ.

Doch die Märkte hinterfragen diese Taktik: Können Aktienrückkäufe allein die stagnierenden Nutzerzahlen kompensieren? Einzelne Stimmen fordern bereits ein Dividendenprogramm als Alternative.

Innovation als Hoffnungsträger

Im umkämpften Fintech-Markt setzt PayPal auf neue Wachstumsfelder. Venmo zeigt mit über 20% Umsatzwachstum positive Signale. Auch die Ermöglichung von Kryptowährungszahlungen wie Bitcoin für US-Händler soll neue Zielgruppen erschließen.

Dennoch bleibt die Börsenstimmung verhalten. Analysten kommen trotz eines "Moderate Buy"-Konsens zu unterschiedlichen Bewertungen und haben mehrheitlich ihre Kursziele nach unten korrigiert. Die niedrige Forward-KGV der Aktie spaltet die Experten: Unterbewertung oder Risiko-Reflex?

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