Ein simpler Tippfehler mit astronomischen Folgen: PayPals Blockchain-Partner Paxos erzeugte versehentlich 300 Billionen Dollar an Stablecoins statt der geplanten 300 Millionen. Der Fehler, bei dem sechs Nullen zu viel hinzugefügt wurden, legte für kurze Zeit das Doppelte der weltweiten Wirtschaftsleistung in digitalen Token lahm. Doch was bedeutet dieses technische Desaster für die ohnehin angeschlagene PayPal-Aktie?

Technisches Chaos mit System

Der Vorfall am 16. Oktober 2025 offenbarte erschreckende Schwachstellen in der Stablecoin-Infrastruktur. Innerhalb von nur 20 Minuten entstanden faule Kredite in Billionenhöhe, die zwar umgehend gelöscht wurden, doch die regulatorischen Alarmglocken schrillen lassen. Paxos betonte zwar, dass keine Kundengelder betroffen seien und kein Sicherheitsleck vorliege, doch der Imageschaden ist enorm.

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Die Blockchain-Protokolle von Etherscan dokumentierten den gesamten Vorlauf:
- Falsche Erzeugung von 300 Billionen PYUSD-Token
- 20-minütige Fehlerphase vor der Korrektur
- Sofortige Vernichtung der überschüssigen Token
- Keine Auswirkungen auf Kundeneinlagen

Regulatorisches Damoklesschwert

Der Stablecoin-Fehler trifft PayPal in einer ohnehin sensiblen Phase. Die Aktie zeigt seit Jahresbeginn eine Abwärtsdynamik und verlor bereits über 30 Prozent an Wert. Jetzt droht verschärfte Regulierung für den gesamten Digital-Asset-Bereich.

PYUSD rangiert als sechstgrößter Stablecoin weltweit mit über 2,6 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der jüngste Vorfall dürfte Aufsichtsbehörden weltweit veranlassen, strengere Kontrollen für Stablecoin-Emittenten zu fordern. Höhere Compliance-Kosten und operative Einschränkungen könnten die Margen weiter unter Druck setzen.

Analysten sehen Chancen trotz Turbulenzen

Während die Aktie bei rund 67 Dollar handelt und damit deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 93,66 Dollar liegt, halten einige Analysten an optimistischen Kurszielen fest. Eine aktuelle Analyse vom 18. Oktober sieht ein faires Wertniveau von 143 Dollar pro Aktie - ein potenzielles Plus von über 100 Prozent.

Als Begründung führen die Analysten an:
- Robuste Free-Cashflow-Generierung
- Omnichannel-Präsenz im Zahlungsverkehr
- Aggressive Aktienrückkaufprogramme
- Diversifizierte Einnahmequellen jenseits traditioneller Zahlungsabwicklung

Entscheidende Woche steht bevor

All eyes on earnings: Am 28. Oktober stehen die Quartalszahlen an, die zur Nagelprobe für die Aktie werden könnten. Erwartet wird ein unveränderter Gewinn von 1,20 Dollar je Aktie im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Doch die Zahlen werden nur Nebenschauplatz sein. Investoren blicken gespannt auf das Management, das Stellung zum Stablecoin-Vorfall beziehen und die strategische Ausrichtung der Digital-Asset-Sparte erläutern muss. Gleichzeitig expandiert PayPal sein Commerce-Ökosystem mit neuen Dienstleistungen wie dem Ads Manager und Retail-Media-Angeboten.

Die PayPal-Aktie steckt in der Zwickmühle: Einerseits drohen regulatorische Risiken und technische Pannen, andererseits lockt eine fundamentale Unterbewertung und ein transformatives Geschäftsmodell. Ob der 300-Billionen-Dollar-Fehler zum Gamechanger oder nur zur Fußnote wird, dürfte sich in den kommenden Wochen entscheiden.

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