Zwei Nachrichten elektrisieren derzeit die Anleger von Palantir: Die Aussicht auf einen Mammut-Auftrag im Rüstungssektor und eine frische Kooperation mit dem deutschen Software-Giganten SAP. Doch was bedeuten diese Entwicklungen konkret für das US-Unternehmen?

Lockruf des Goldenen Doms

Die wohl spektakulärste Meldung kam am vergangenen Dienstag direkt aus dem Weißen Haus. Der damalige US-Präsident Donald Trump verkündete persönlich die Auswahl eines Designs für ein ambitioniertes Raketenabwehrsystem namens "Golden Dome". Mit einem veranschlagten Budget von sage und schreibe 175 Milliarden US-Dollar soll dieses Schutzschild Bedrohungen durch Staaten wie China und Russland abwehren. Ein Projektleiter, Space Force General Michael Guetlein, wurde bereits benannt.

Für Palantir ist diese Entwicklung von höchstem Interesse, denn das Unternehmen zählt neben SpaceX und Anduril zu den aussichtsreichsten Kandidaten für die Lieferung entscheidender Bausteine dieses komplexen Systems. "Golden Dome", inspiriert von Israels "Iron Dome", soll ein Netzwerk aus Satelliten zur Erkennung, Verfolgung und potenziellen Abwehr anfliegender Raketen umfassen. Die Nachricht markiert den Startschuss für die Test- und Beschaffungsphase der benötigten Technologien.

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SAP setzt auf Palantir-Expertise

Fast zeitgleich wurde eine weitere bedeutende Weichenstellung bekannt. Auf seiner jährlichen Kundenkonferenz "Sapphire" in Orlando gab der deutsche Softwarekonzern SAP eine Partnerschaft mit Palantir bekannt. Ziel der Zusammenarbeit ist es, gemeinsame Kunden bei der oft komplexen Migration ihrer Systeme in die Cloud sowie bei umfangreichen Modernisierungsvorhaben zu unterstützen. Damit sichert sich Palantir einen direkten Draht zu den zahlreichen globalen Unternehmenskunden von SAP.

Diese Meldungen zeigen, dass Palantir sowohl im hochsensiblen Regierungs- und Verteidigungssektor als auch im kerngesunden Unternehmensgeschäft weiterhin auf Expansionskurs ist. Angesichts der schieren Größenordnung des "Golden Dome"-Projekts und der strategischen Reichweite der SAP-Allianz dürfte die Fantasie der Anleger erneut beflügelt werden. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Potenziale in konkreten Aufträgen und Zahlen niederschlagen werden.

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