Palantir-Aktie: Crash-Meldungen

Das Gespenst eines massiven Kurssturzes geht um. Nach dem gestrigen Rutsch fragen sich Anleger: Könnte sich die Palantir-Aktie tatsächlich vierteln? Es klingt dramatisch, aber im Lichte der extrem hohen Bewertung und der aktuellen Marktlage ist dieses Schreckensszenario nicht undenkbar.

Was spricht für einen Kollaps?

Der gestrige Einbruch war nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Nervosität im Markt. Der wirkliche Sprengstoff liegt in der extremen Bewertung der Aktie. Palantir wird mit einem Vielfachen des Umsatzes bewertet, was die Aktie zu einem der heißesten, aber auch riskantesten Wetten auf dem Markt macht. Ein bekannter Shortseller hat bereits die Kanone geladen und argumentiert, der faire Wert von Palantir liege bei rund 40 US-Dollar. Das wäre tatsächlich eine Viertelung des jüngsten Allzeithochs.

Die Gefahren im Blick

Ein perfekter Sturm könnte zu einem solchen Kursrutsch führen:

Die KI-Blase platzt: Sollte die aktuelle Euphorie um Künstliche Intelligenz abflauen, wären Palantir und andere KI-Aktien die ersten, die es trifft.

Erwartungen enttäuscht: Wenn Palantir in den kommenden Quartalen nicht das enorme Wachstum liefern kann, das die Anleger erwarten, droht ein massiver Abverkauf. Die hohen Erwartungen sind Fluch und Segen zugleich.

Wirtschaftlicher Abschwung: Eine Rezession könnte die Ausgaben von Unternehmen für teure Softwarelösungen von Palantir dämpfen und das Geschäftsmodell infrage stellen. Ein Rezession vor allem in den USA kann aufgrund der erratischen US-Zollpolitik keinesfalls ausgeschlossen werden.

Die Meinungen der Analysten sind gespalten wie nie. Während die einen Palantir als "Game-Changer" und als sichere Wette für die Zukunft sehen, warnen die anderen vor einem Pulverfass. Die Aktie bleibt ein hochspekulatives Investment. Der gestrige Kursrückgang war ein Weckruf, der Anleger daran erinnert, dass auch im Höhenflug die Schwerkraft existiert.