Nach einem Wochenverlust von fast 9 Prozent und einem gestrigen Einbruch von 4,8 Prozent kämpft der Schweizer Lebensmittelkonzern um seine Zukunft. Die im August vorgelegten Halbjahreszahlen offenbarten tiefe Risse im Geschäftsmodell - jetzt soll ein radikaler Umbau das Ruder herumreißen.

Zahlen-Schock: Gewinneinbruch und Schuldenberg

Die H1-2025-Zahlen lesen sich wie ein Albtraum für Anleger: Der Nettoumsatz sank um 2,9 Prozent auf 304,9 Millionen CHF, das EBITDA brach um 29 Prozent ein. Doch das eigentliche Problem liegt tiefer verborgen. Die Nettoverschuldung erreicht das 5,2-fache des EBITDA - ein alarmierender Wert, der sofortiges Handeln erfordert.

Was trieb den Konzern in diese Schieflage?
- Verkauf der Albert Spiess Gastronomiedepots
- Verlorene Ausschreibungen und Verträge
- Anhaltend hohe Rohstoffkosten
- Gescheiterte Synergien aus Akquisitionen

Radikalkur: Schuldenabbau um jeden Preis

Die Antwort des Managements kommt als Frontalangriff auf die bestehende Struktur. Bis zu 100 Millionen CHF Schulden sollen innerhalb der nächsten 18 Monate abgebaut werden. Doch zu welchem Preis?

Die Maßnahmen lesen sich wie eine Notoperation:
- Teilschließung eines Albert Spiess Produktionsstandorts
- Fusion mit Rapelli
- Strategische Prüfung der Culinor Food Group
- Verkauf nicht-betriebsnotwendiger Immobilien
- Sale-and-Lease-Back-Transaktionen

Die verlängerte Kreditfazilität bis September 2029 gibt zwar Luft zum Atmen - aber löst sie auch die fundamentalen Probleme?

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Guidance: Minimaler Trost für Anleger

Die revidierte Prognose bietet kaum Grund zur Euphorie. Zwar wurde die Erwartung für den organischen Umsatzrückgang von -4%/-6% auf -2%/-4% angehoben, doch bleibt das Bild düster. Die EBITDA-Marge soll lediglich zwischen 5,9 und 6,3 Prozent liegen - weit entfernt von früheren Glory Days.

Marktreaktion: Eingepreister Pessimismus?

Interessant: Trotz der desaströsen Zahlen zeigte die Aktie im Vorfeld der Veröffentlichung eine 26-prozentige Erholung. Ein Zeichen dafür, dass der Markt das Schlimmste bereits antizipierte? Oder nur eine kurzfristige Beruhigungspille vor dem nächsten Sturm?

Fakt ist: Seit Jahresanfang verlor der Titel über 65 Prozent an Wert. Die ausgesetzte Dividende für 2024 unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Lage.

Kann die Fokussierung auf den Heimatmarkt Schweiz tatsächlich die Wende bringen? Orior steht am Scheideweg - die nächsten Quartale werden zeigen, ob der radikale Umbau trägt oder ob weitere Abstriche notwendig werden.

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