Opendoor Aktie: Zeitenwende erhofft?

Die Opendoor-Aktie durchlebt derzeit extreme Turbulenzen. Nach einem spektakulären Anstieg um über 1.600 Prozent in nur drei Monaten folgt nun der brutale Absturz. Am Montag sackte der Kurs um bis zu 10 Prozent ab – ein Warnschuss für alle Anleger.

Der Immobilien-Tech-Konzern befindet sich mitten in einer dramatischen Kehrtwende. Opendoor verabschiedet sich von seinem kapitalintensiven iBuying-Modell und setzt künftig auf eine "KI-first und agenten-geführte" Plattform. Gleichzeitig krempelt das Unternehmen seine gesamte Führungsriege um.

Führungschaos bei Opendoor

Die Chefetage wurde komplett ausgetauscht. Kaz Nejatian, ehemals bei Shopify, übernimmt als neuer CEO das Ruder. Die Mitgründer Keith Rabois und Eric Wu kehren in den Vorstand zurück. Christy Schwartz tritt heute als Interims-CFO an. Diese neue Mannschaft soll das Unternehmen durch die kritische Übergangsphase navigieren.

Meme-Stock-Wahnsinn mit böser Überraschung

Was für eine Achterbahnfahrt! Nach einer drohenden Nasdaq-Auslistung explodierte die Aktie regelrecht – Retail-Trader machten Opendoor zum Meme-Stock. Doch der Höhenflug ist jäh beendet. Die Ernüchterung folgte brutal:

• Jane Street Group sicherte sich fast 6 Prozent der Anteile
• Ein prominenter Hedgefonds-Manager bezeichnete das Geschäftsmodell als "totalen Müll"
• Über 23 Prozent der frei handelbaren Aktien stehen im Short-Interest

Zahlen offenbaren das Dilemma

Die Finanzen bleiben ein Sorgenkind. Zwar erreichte Opendoor im zweiten Quartal 2025 erstmals seit 2022 ein positives bereinigtes EBITDA. Doch die Prognose für das dritte Quartal verspricht nichts Gutes: Umsatzrückgang und Rückkehr in die Verlustzone stehen bevor. Die hohe Schuldenlast und anhaltende Profitabilitätsprobleme machen den Turnaround zum Drahtseilakt.