Opendoor Technologies feiert eines der spektakulärsten Comebacks des Jahres 2025. Die Aktie des Immobilienplattform-Betreibers hat seit Jahresbeginn über 450% zugelegt - ein atemberaubender Aufschwung nach umfassenden Führungswechseln und einer strategischen Neuausrichtung auf Künstliche Intelligenz.

Neuer CEO bringt AI-Revolution

Am 10. September übernahm Kaz Nejatian, ehemaliger COO von Shopify, die CEO-Position bei Opendoor. Der als "AI-native Executive" beschriebene Nejatian soll das Unternehmen mit seiner Erfahrung im Skalieren von Technologieplattformen transformieren.

Begleitet wird der Führungswechsel von einer 40-Millionen-Dollar-Investition durch Khosla Ventures und Mitgründer Eric Wu. Dies unterstreicht das Vertrauen der Investoren in die neue strategische Ausrichtung.

Gründer kehren mit radikalem Sparkurs zurück

Mitgründer Keith Rabois und Eric Wu sind in den Aufsichtsrat zurückgekehrt, wobei Rabois den Vorsitz übernimmt. Das Unternehmen spricht vom Eintritt in den "Founder Mode" - eine Rückbesinnung auf die unternehmerische DNA der Gründungsphase.

Rabois kündigte drastische Personalreduzierungen an: "Opendoor hat 1.400 Mitarbeiter. Ich weiß nicht, was die meisten von ihnen tun. Wir brauchen nicht mehr als 200." Sein Fokus liegt auf der Reduzierung aufgeblähter Verwaltungskosten, die in zyklischen Abschwungphasen die Rentabilität belastet haben.

Strategiewende: Vom Käufer zur Plattform

Opendoor vollzieht den bedeutendsten Strategiewechsel seiner Geschichte - vom reinen Cash-Offer-Anbieter zu einer verteilten, agentenbasierten Plattform. Erste Pilotprojekte zeigen vielversprechende Ergebnisse:

  • 2-fach höhere Kundenkonversion zu Cash Offers
  • 5-fach höhere Listing-Konversionsraten
  • Geringeres Kapitalrisiko durch "Cash Plus"-Modell

Das neue Plattformmodell soll höher margenstarke Einnahmequellen generieren und die historisch hohe Kapitalintensität reduzieren.

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Finanzielle Realität trotz Aufschwungs

Trotz des strategischen Optimismus sieht sich Opendoor mit kurzfristigen Herausforderungen konfrontiert. Für das dritte Quartal 2025 erwartet das Unternehmen einen Umsatzrückgang auf 800-875 Millionen US-Dollar, nach 1,57 Milliarden US-Dollar im Vorquartal.

Allerdings meldete Opendoor im zweiten Quartal erstmals seit drei Jahren wieder ein positives bereinigtes EBITDA von 23 Millionen US-Dollar. Die Beitragsmargen sanken jedoch auf 4,4% von 6,3% im Vorjahreszeitraum.

Mit einem KGV-Umsatz-Verhältnis von 0,64x handelt die Aktie deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 5,68x - ein Zeichen für anhaltende Skepsis bezüglich nachhaltiger Profitabilität.

Extreme Volatilität befeuert Rally

Die Aktie erlebte 2025 extreme Schwankungen, verharrte lange unter 1 US-Dollar, bevor sie nach den Führungsankündigungen explodierte. Allein in den letzten drei Monaten legte die Aktie über 645% zu und gehört damit zu den Top-Performern des Jahres.

Analysten bleiben jedoch vorsichtig: Die Kursziele reichen von 0,70 US-Dollar (Citigroup) bis 1,60 US-Dollar (UBS), was auf professionelle Skepsis gegenüber den aktuellen Kursniveaus hindeutet.

Kann das Unternehmen den spektakulären Aufschwung fortsetzen? Die Quartalszahlen im November werden den ersten echten Beweis liefern, ob die strategische Wende tatsächlich trägt.

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