OMV-Aktie: Ungewisse Aussichten für 2026!

Die Aktionäre von OMV können sich über die Kursperformance im laufenden Jahr wahrlich nicht beschweren. Um über 25 Prozent ging es seit Jahresbeginn in die Höhe, was selbst manchen Optimisten positiv überrascht haben dürfte. Denn angesichts anhaltend niedriger Preise für Gas und Öl waren die Voraussetzungen nicht die besten. Erfolgreich begegnen konnte OMV diesem Umstand mit einer verstärkten Diversifizierung und einem größeren Fokus auf das Chemiegeschäft.

Gebracht hatte es den Aktienkurs bis auf knapp 50 Euro. Mitte November wurde bei 49,64 Euro das bisherige 52-Wochen-Hoch auf die Beine gestellt. Weiter in Richtung Norden trauen die Bullen sich bisher allerdings nicht. Stattdessen ging es zuletzt sogar ein gutes Stück bis auf 46,38 Euro am Freitagmorgen zurück. Verantwortlich dafür dürfte in erster Linie der Blick auf 2026 sein.

Hoffnungen und Zweifel bei OMV

Beim Öl- und Gasgeschäft ist gegenwärtig mit keiner großen Erholung zu rechnen. Aktuelle Prognosen der Experten rechnen mit einer weiterhin hervorragenden Verfügbarkeit. Schon seit Monaten wird sogar vor einem möglichen Überangebot gewarnt. Erfreulich dürfte es da schon sein, wenn die Preise stabil bleiben und nicht noch weiter nachgeben, was bei OMV auf der Marge lasten würde.

Auch beim Blick auf das Chemiegeschäft mehren sich ein wenig die Zweifel. OMV hat hier viel bewegt, bleibt aber abhängig von einer allgemeinen Erholung der Branche. Die Hoffnung darauf besteht für 2026 nach wie vor. Doch einige große Player aus der Branche wie BASF stellten die Märkte bereits auf eine weiterhin eher maue Entwicklung ein. Das könnte bei OMV so manche Hoffnung platzen lassen.

Jetzt kommt es auf die Praxis an

Nicht zu Unrecht wurden bei OMV in den letzten Monaten zahlreiche neue Chancen eingepreist, was den Aufwärtstrend lange am Leben erhalten konnte. Um noch weiter ansteigen zu können, ist der Titel aber nun auf frische Signale angewiesen. Zu bevorzugen wären harte Zahlen, welche das Wachstum im Chemiesegment belegen und einen Weg aus der Lethargie in der Branche zu zeichnen wissen. Ohne solche oder andere Impulse scheint der Weg nach Norden versperrt zu bleiben.