Während die Energiebranche mit schwächelnden Margen kämpft, liefert der österreichische Konzern OMV eine echte Überraschung: Die Raffinerienmargen explodierten auf den höchsten Wert seit zwei Jahren und übertrafen die Analystenerwartungen deutlich. Doch das ist nur ein Teil einer größeren strategischen Wende. Kann OMV mit diesem Turnaround die Skeptiker verstummen lassen?

Rekordmargen lassen Konkurrenz alt aussehen

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 11,54 USD je Barrel – so hoch lagen die Raffinerienmargen im dritten Quartal, ein Niveau, das zuletzt im Herbst 2023 erreicht wurde. Die Auslastung der europäischen Raffinerien schnellte auf 91 Prozent nach oben, deutlich über den erwarteten 88 Prozent. Jefferies zeigte sich beeindruckt und hob hervor, dass die Margen "besonders stark im Vergleich zu den Erwartungen" seien.

Die wichtigsten Q3-Highlights auf einen Blitz:

  • Raffinerienmargen: 11,54 USD/Barrel (höchster Wert seit Q3 2023)
  • Auslastung europäische Raffinerien: 91% (Konsens: 88%)
  • Kraftstoffabsatz: +4,5% auf 4,4 Mio. Tonnen
  • Öl-/Gas-Produktion: 304.000 Barrel/Tag (über Erwartungen)

Während das Raffinerie-Geschäft glänzte, hinterließ die Chemie-Sparte gemischte Eindrücke. Die Monomer-Margen rutschten um 19 Euro je Tonne ab, was den anhaltenden Gegenwind in diesem Segment verdeutlicht.

Radikale Kehrtwende: Weniger grün, mehr Gewinn

OMV vollzieht eine bemerkenswerte strategische Wende. Die jährlichen Investitionen werden bis 2030 um satte eine Milliarde Euro auf 2,8 Milliarden Euro zusammengestrichen. Noch dramatischer: Der Anteil nachhaltiger Projekte schrumpft von geplanten 40-50 Prozent auf nur noch 30 Prozent.

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Diese Entscheidung folgt dem Trend großer Energiekonzerne wie BP und Equinor, die ihre grünen Ambitionen angesichts schwieriger Marktbedingungen zurückfahren. RBC Capital bewertete diesen Schritt als "richtig angesichts der anhaltenden Herausforderungen und Unsicherheiten" im Bereich kohlenstoffarmer Technologien.

Neue Dividendenpolitik: Aktionäre profitieren anders

Ab 2026 ändert OMV grundlegend seine Ausschüttungsstrategie. Die neue Formel kombiniert 50 Prozent der Borouge-Dividenden mit 20-30 Prozent des operativen Cashflows. Diese Anpassung reagiert auf die Dekonsolidierung der Borealis-Gruppe und soll Aktionären trotz der veränderten Unternehmensstruktur stabile Erträge sichern.

Trotz der starken Quartalszahlen zeigt sich die OMV-Aktie mit einem RSI von 39 in einem leicht überverkauften Zustand. Das Papier notiert aktuell rund 11 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch, was angesichts der positiven operativen Entwicklung Nachholpotenzial signalisieren könnte.

Die vollständigen Q3-Ergebnisse am 29. Oktober werden zeigen, ob OMVs Fokus auf operative Exzellenz und profitable Kerngeschäfte die richtige Antwort auf die Herausforderungen der Energiewende ist.

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