OMV-Aktie: Fehlende Kaufanreize!

Wenn ein Unternehmen Wort hält, ist das aus Anlegersicht viel wert. Werden mit einem solchen Versprechen Aktienrückkäufe in die Tat umgesetzt, ist es gleich doppelt erfreulich. Daher sollte es eigentlich als gute Neuigkeit durchgehen, dass OMV in dieser Woche ein Aktienrückkaufprogramm beenden konnte, mit dem rund eine Million Aktien eingesammelt wurden.

Allerdings war das natürlich längst eingepreist und es fehlt ein wenig an neuen Kaufanreizen. Stattdessen fehlt nun ein gewisser Faktor, welcher die Laune der Bullen etwas antreiben konnte. In der Folge ging es vor dem Wochenende abwärts für die OMV-Aktie. Das Papier wertete am Freitag um knappe zwei Prozent bis auf 47,86 Euro ab.

Schwarzer Freitag

Das hatte auch mit dem angeschlagenen Marktsentiment zu tun. Zinssorgen und Unsicherheit im KI-Bereich haben mit OMV zwar nicht direkt etwas zu tun. Eben diese Themen sorgten aber für eine allgemeine Verkaufswelle, der sich nur wenige Einzeltitel entziehen konnten. Außerdem lädt die OMV-Aktie zu Gewinnmitnahmen auch ein Stück weit ein, da der Titel sich im laufenden Jahr trotz belastender Faktoren wie geringen Ölpreisen sehr ansehnlich entwickeln konnte.

Langsam scheint sich dann auch die Ansicht durchzusetzen, dass die Decke langsam erreicht sein könnte. Einige Analysten belassen es bei neutralen Empfehlung und wie schon im Frühjahr und Sommer trauen die Bullen sich über die Marke bei 50 Euro nicht hinaus. Immerhin: größere Einbrüche gab es auch noch nicht zu verzeichnen.

OMV auf hohem Niveau

Ausbleibende Kaufsignale sind aus Anlegersicht immer etwas enttäuschend, im Laufe von Monaten vielleicht sogar frustrierend. Beschweren können die Aktionäre von OMV sich aber unverändert nur auf höchstem Niveau. Dem österreichischen Unternehmen ist es dank einer breiten Aufstellung gelungen, schwächere Entwicklungen in einzelnen Segmenten erfolgreich auszugleichen. Gepaart mit einer recht verlässlichen Dividende bleibt die Aktie da auch ohne regelmäßige Kursexplosionen interessant.