Der Biotech-Spezialist Ocugen vollzieht einen radikalen Schnitt. Statt auf zwei Pferde zu setzen, spinnt das Unternehmen sein Orthopädie-Geschäft komplett aus und konzentriert sich fortan ausschließlich auf seine Ophthalmologie-Pipeline. Doch was bedeutet dieser strategische Paukenschlag für die Zukunft des Unternehmens – und vor allem für die Aktionäre?

Fusion erschafft neues Börsenunternehmen

Im Zentrum der Neuausrichtung steht die Fusion von Ocugens Tochtergesellschaft OrthoCellix mit Carisma Therapeutics. Das Ergebnis: Ein völlig neues, eigenständiges Unternehmen namens OrthoCellix, Inc., das noch in der zweiten Jahreshälfte 2025 unter dem Ticker "OCLX" an der Nasdaq starten soll. Der Fokus liegt klar auf der NeoCart®-Technologie, einem vielversprechenden Implantat zur Knorpelreparatur im Knie.

Die eigentliche Überraschung für Ocugen-Aktionäre: Das Stammhaus behält lediglich eine Minderheitsbeteiligung von zehn Prozent an der neuen Firma. Die restlichen 90 Prozent gehen an die bisherigen OrthoCellix-Gesellschafter und neue Investoren. Eine klare Entscheidung, die ophthalmologischen Kernaktivitäten von den orthopädischen Assets zu trennen.

Fokus auf die ophthalmologische Pipeline

Hinter dem strategischen Manöver steckt eine deutliche Prioritätensetzung. Ocugen konzentriert seine Ressourcen nun vollständig auf die Entwicklung von Gentherapien gegen Erblindungen. Die Kandidaten OCU400 für Retinitis pigmentosa und OCU410ST für Stargardt-Erkrankung rücken damit noch stärker in den Fokus.

Die geplante Einreichung des Biologics License Application für OCU400 im Jahr 2026 bleibt damit der zentrale Meilenstein für das verkleinerte Ocugen. Das Ausgliedern der Orthopädie-Sparte soll verhindern, dass beide Geschäftsfelder um begrenzte Finanzmittel konkurrieren müssen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Ocugen?

Finanzierung als Schlüsselfaktor

Für die neue OrthoCellix, Inc. steht nun zunächst eine Finanzierungsrunde von mindestens 25 Millionen Dollar an. Das Kapital soll die entscheidende Phase-3-Studie für NeoCart® noch vor Jahresende anschieben. Ob die Märkte diesen Wert der orthopädischen Assets teilen, bleibt abzuwarten – immerhin hatte Ocugen diese mit 135 Millionen Dollar bewertet, während Carisma nur auf 15 Millionen Dollar taxiert wurde.

Für Ocugen-Aktionäre bedeutet die Transaktion eine Wette auf die rein ophthalmologische Zukunft. Der Kurs der letzten Monate spiegelt bereits eine gewisse Skepsis wider. Ob die Fokussierung den erhofften Wert freisetzen kann, wird sich an den Fortschritten der verbleibenden Pipeline entscheiden.

Ocugen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ocugen-Analyse vom 11. September liefert die Antwort:

Die neusten Ocugen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ocugen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Ocugen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...