Zwei gegensätzliche Meldungen lassen die Ocugen-Aktie zwischen Euphorie und Ernüchterung schwanken. Während eine milliardenschwere Fusion platzt, sichert sich das Biotech-Unternehmen gleichzeitig einen lukrativen Lizenzvertrag in Südkorea. Was überwiegt am Ende – die gescheiterten Ambitionen oder die neuen Chancen?

Millionen-Fusion scheitert an Finanzierungslücke

Der geplante Zusammenschluss zwischen Ocugens Tochter OrthoCellix und Carisma Therapeutics ist gescheitert. Nach der ursprünglich im Juni vereinbarten Fusion zog Carisma am 16. September die Reißleine – der entscheidende Grund: Die notwendigen 25 Millionen Dollar konnten nicht aufgetrieben werden.

In den SEC-Unterlagen macht Ocugen "schlechte Marktbedingungen und den begrenzten Zeitrahmen" für das Scheitern der Finanzierungsrunde verantwortlich. Damit platzt die strategische Pläne, die vielversprechende Neocart-Technologie zur Behandlung von Knorpeldefekten über ein eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen voranzutreiben.

Südkorea-Deal als Rettungsanker

Während eine Tür zuschlägt, öffnet sich eine andere: Ocugen hat einen bedeutenden Lizenzvertrag mit dem südkoreanischen Pharmaunternehmen Kwangdong abgeschlossen. Kwangdong erhält die exklusiven Vermarktungsrechte für OCU400, eine experimentelle Gentherapie gegen Retinitis pigmentosa.

Die Konditionen des Deals versprechen dringend benötigte Liquidität:
* Sofortzahlungen und kurzfristige Meilensteine im Wert von bis zu 7,5 Millionen Dollar
* Zusätzlich 1,5 Millionen Dollar für jede 15-Millionen-Dollar-Schwelle beim Umsatz
* Satte 25 Prozent Lizenzgebühren auf die Nettoumsätze in Südkorea

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Ocugen?

Aktie im Spannungsfeld der Ereignisse

Die widersprüchlichen Nachrichten spiegeln sich direkt im Kursverlauf wider. Nach Bekanntgabe des Lizenzdeals schoss die Aktie um mehr als zwölf Prozent nach oben – nur um wenige Tage später wieder unter Druck zu geraten.

Die finanzielle Lage bleibt angespannt: Ende Juni verfügte Ocugen nur noch über 27,3 Millionen Dollar Cash, deutlich weniger als im Vorjahr. Zwar brachte eine Kapitalerhöhung im August 20 Millionen Dollar in die Kassen, doch die hohen Entwicklungskosten machen weitere Finanzierungsrunden wahrscheinlich. Analyst Chardan Capital hält dennoch an seiner "Buy"-Empfehlung und dem Kursziel von sieben Dollar fest.

Ocugen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ocugen-Analyse vom 23. September liefert die Antwort:

Die neusten Ocugen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ocugen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Ocugen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...