Der Biotech-Konzern Ocugen steht mit dem Rücken zur Wand. Am 30. Juni 2025 lief eine kritische Frist der Nasdaq-Börse ab – und das Unternehmen hat offenbar nicht geliefert. Die Märkte reagieren mit Panik auf die drohende Delisting-Gefahr. Kann sich die Aktie aus dieser existenziellen Krise befreien?

Nasdaq-Compliance: Die Uhr tickt

Das Kernproblem liegt in den nicht erfüllten Listungsanforderungen der Nasdaq Capital Market, konkret der Regel 5550(a)(2). Dass bis zum Stichtag keine positive Mitteilung über die Erfüllung dieser Vorschriften kam, hat die Investoren in Aufruhr versetzt. Der Aktienkurs befindet sich im klaren Abwärtstrend – getrieben von der Angst vor einem möglichen Rauswurf aus der Technologiebörse.

Die Unsicherheit ist greifbar: Ohne eine baldige Lösung droht Ocugen der Verlust des prestigeträchtigen Nasdaq-Listings, was den Zugang zu Kapital und institutionellen Investoren erheblich erschweren würde.

Strategische Manöver unter Druck

Während die Compliance-Krise tobt, versucht Ocugen dennoch, operative Fortschritte zu erzielen. Das Unternehmen kündigte eine geplante Fusion seiner Tochtergesellschaft OrthoCellix mit Carisma Therapeutics an. Im Fokus steht die NeoCart-Technologie zur Behandlung von Knorpeldefekten.

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Eine Finanzierung von 25 Millionen Dollar soll den Start einer Phase-3-Studie für NeoCart bis Ende 2025 ermöglichen – ein ambitioniertes Ziel angesichts der aktuellen Turbulenzen.

Lichtblick in der Pipeline

Immerhin gibt es auch positive Nachrichten aus der Forschung: Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte grünes Licht für eine entscheidende Phase-2/3-Studie mit dem Gentherapie-Kandidaten OCU410ST. Diese Behandlung richtet sich an Patienten mit der seltenen Augenkrankheit Stargardt.

Doch selbst diese Fortschritte können die Aufmerksamkeit nicht von der alles überschattenden Nasdaq-Problematik ablenken. Die Frage bleibt: Reicht die Zeit noch für eine Wende?

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