Der KI-Chip-Gigant Nvidia verblüffte Ende August mit spektakulären Quartalszahlen – und enttäuschte dennoch die Märkte. Trotz Rekordumsatz von 46,7 Milliarden Dollar und starkem Wachstum bei den entscheidenden Rechenzentrum-Geschäft reagierten Anleger verhalten. Der Grund: China-Sanktionen kosteten das Unternehmen satte 8 Milliarden Dollar an entgangenen Erlösen. Können die Tech-Riesen ihre Dominanz trotz geopolitischer Hürden behaupten?

Rechenzentrum-Boom treibt Wachstum an

Das Herzstück von Nvidias Erfolg liegt im Rechenzentrum-Geschäft, das im zweiten Quartal 2025 sensationelle 41,1 Milliarden Dollar erwirtschaftete – ein Plus von 56 Prozent im Jahresvergleich. Besonders die neue Blackwell-Chip-Architektur überzeugte mit einem sequenziellen Wachstum von 17 Prozent und untermauert Nvidias technologische Führung im boomenden KI-Markt.

Die Bruttomargen blieben dabei stabil bei beeindruckenden 72,4 Prozent, was die starke Preissetzungskraft des Unternehmens unterstreicht.

China-Blockade bremst Potenzial

Hier liegt jedoch der Haken: Nvidia konnte im zweiten Quartal null H20-Chips an chinesische Kunden verkaufen – entgegen früherer Erwartungen. Diese Exportbeschränkungen kosteten das Unternehmen rund 8 Milliarden Dollar an potenziellen Einnahmen.

CFO Colette Kress machte zwar Hoffnung auf mögliche H20-Lieferungen im Wert von 2 bis 5 Milliarden Dollar, sollten die Restriktionen gelockert werden. Dennoch blieben diese Verkäufe aus der Q3-Prognose ausgeklammert – ein Zeichen anhaltender Unsicherheit.

Ausblick übertrifft Erwartungen

Trotz der China-Problematik zeigt sich Nvidia optimistisch: Für das dritte Quartal peilt der Konzern Erlöse von 54 Milliarden Dollar an (plus/minus 2 Prozent) und übertrifft damit die Analystenschätzungen von 53,1 Milliarden Dollar deutlich.

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Das Management prognostiziert für Q3 Bruttomargen von 73,5 Prozent und für das Gesamtjahr sogar Werte im mittleren 70-Prozent-Bereich. Diese Zahlen signalisieren anhaltende Nachfrage nach KI-Infrastruktur trotz aktueller Kopfschmerzen.

Marktreaktion bleibt verhalten

Paradox: Obwohl Nvidia sämtliche Erwartungen übertraf, gab die Aktie im nachbörslichen Handel nach. Der Grund lag in den Rechenzentrum-Erlösen, die mit 41,1 Milliarden Dollar knapp unter dem Konsens von 41,34 Milliarden Dollar lagen – bereits das zweite Quartal in Folge mit einer leichten Enttäuschung im wichtigsten Geschäftssegment.

Die Volatilität von rund 6 Prozent nach der Bekanntgabe entspricht einer möglichen Marktkapitalisierungsschwankung von 260 Milliarden Dollar – ein Beleg für die enormen Erwartungen der Investoren.

Langfristiger KI-Boom im Blick

Nvidia sieht den großen Wurf noch vor sich: Das Management rechnet bis 2030 mit KI-Infrastruktur-Investitionen von 3 bis 4 Billionen Dollar weltweit. Gleichzeitig genehmigte der Vorstand weitere Aktienrückkäufe von 60 Milliarden Dollar, was das Gesamtvolumen auf 74,7 Milliarden Dollar erhöht.

Die Frage bleibt: Kann Nvidia seine dominante Stellung halten, während chinesische Konkurrenten alternative Lösungen entwickeln und Großkunden eigene Chips entwerfen?

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