Nvidia hat geliefert – und wie. Der unangefochtene König der KI-Chips pulverisierte im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten und meldete eine Nachfrage nach der neuen Blackwell-Generation, die „jenseits aller Vorstellungskraft“ liegt. Doch statt einer Kursexplosion erleben Anleger einen Kater: Die Aktie wird abgestraft. Ist die Wachstumsstory etwa zu perfekt, oder platzt gerade die KI-Blase, vor der Kritiker seit Monaten warnen?

Paradoxe Stimmung: „Sell the News“

An den Märkten herrscht aktuell eine greifbare Nervosität. Trotz operativer Exzellenz dominiert das klassische „Sell the News“-Phänomen den Handel. Anleger nutzen die guten Nachrichten, um Gewinne mitzunehmen, getrieben von der Sorge, dass die Bewertungen mittlerweile zu heiß gelaufen sind.

Die Furcht vor einer Überhitzung des Sektors überschattet derzeit selbst die stärksten Fundamentaldaten. Dies drückt nicht nur Nvidia ins Minus, sondern zieht auch Konkurrenten wie Broadcom und AMD mit nach unten. Der Markt ignoriert den operativen Erfolg und fokussiert sich stattdessen fast obsessiv auf Risiken und die Frage nach der Nachhaltigkeit der gigantischen KI-Ausgaben.

Zahlenwerk der Superlative

Dabei lieferte der Chip-Gigant ein Feuerwerk ab, das seinesgleichen sucht. Die nackten Zahlen zeichnen das Bild eines Unternehmens, das auf Hochtouren läuft:
* Umsatz-Explosion: Der Gesamtumsatz sprang im Jahresvergleich um satte 62 Prozent auf 57 Milliarden Dollar.
* Data-Center-Boom: Allein das Geschäft mit Rechenzentren steuerte rekordverdächtige 51,2 Milliarden Dollar bei – ein Plus von 66 Prozent.
* Margen-Stärke: Mit einer Bruttomarge von über 73 Prozent beweist Nvidia eine enorme Preissetzungsmacht.

Diese Bilanz widerlegt eindrucksvoll die These, dass der Hunger der Cloud-Giganten und Unternehmen nach KI-Infrastruktur nachlassen könnte.

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Blackwell auf Monate ausverkauft

Wer auf eine Abschwächung des Trends gewettet hat, wurde vom Management eines Besseren belehrt. Ein zentraler Katalysator für die Zukunft bleibt die Einführung der Blackwell-Architektur. CEO Jensen Huang beschrieb die Nachfrage als „off the charts“. Die Realität sieht so aus, dass die neuen Chips für die kommenden zwölf Monate faktisch ausverkauft sind.

Auch der Ausblick auf das laufende Quartal übertraf mit prognostizierten 65 Milliarden Dollar Umsatz die Erwartungen der Wall Street deutlich. Nvidia rechnet allein im vierten Quartal mit Milliardenumsätzen durch die neue Plattform, was die These einer Investitionsmüdigkeit im KI-Sektor entkräftet.

Angst vor der Perfektion

Doch genau hier liegt das Problem: Der Markt hat Perfektion eingepreist. Jede noch so kleine Unsicherheit bezüglich der langfristigen Rentabilität der massiven Infrastruktur-Investitionen wird sofort bestraft. Nach dem jüngsten Kursrücksetzer auf gut 155 Euro und einem Wochenverlust von fast 5 Prozent zeigt sich, dass Anleger derzeit lieber Kasse machen.

Die Diskrepanz zwischen den glänzenden Geschäftszahlen und der zögerlichen Kursreaktion ist das bestimmende Narrativ des Moments. Fundamentaldaten allein reichen momentan nicht aus, um gegen die Höhenangst des Marktes anzukämpfen. Solange die "Blasen-Angst" dominiert, könnte der Titel trotz voller Auftragsbücher weiter mit dem Abwärtstrend kämpfen.

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