Die Aktie des dänischen Pharmakonzerns steht weiterhin massiv unter Druck. Nach einem kurzzeitigen Erholungsversuch im April scheiterte der Wert beim Überwinden der 90-Tage-Linie und stürzte erneut ab. Mit einem Minus von 54,25 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten offenbaren sich die Konsequenzen gravierender Managementfehler.

Wegovy-Debakel: Warnsignale ignoriert

Ein Reuters-Bericht enthüllt das Ausmaß interner Versäumnisse bei der Markteinführung des Abnehmmedikaments Wegovy. Sechs ehemalige Mitarbeiter berichten übereinstimmend, dass das Top-Management entscheidende Warnungen ignorierte. Vertriebs- und Marketingleiter hatten den damaligen US-Chef Doug Langa eindringlich davor gewarnt, Wegovy ohne ausreichende Lagerbestände und Versicherungsschutz zu lancieren.

Die monatlichen Kosten von bis zu 1.300 Dollar machten das Medikament für viele Patienten unerschwinglich. Trotz hitziger interner Diskussionen bestand die Führung auf einer schnellen Markteinführung - ein folgenschwerer Entscheidungsfehler.

Konkurrenz nutzt Schwächen gnadenlos aus

Besonders brisant: Man hatte bei Eli Lilly frühestens in zwei Jahren mit einem Markteintritt gerechnet. Diese Zeitspanne hätte ausgereicht, um sich ordentlich zu positionieren. Stattdessen machte sich der dänische Konzern durch die übereilte Lancierung angreifbar, als Lilly tatsächlich in den Markt eintrat.

Realitätsverlust in der Zentrale

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Die Kopenhagener Zentrale unterschätzte die Nachfrage dramatisch. Während vor Ort die Zeichen auf einen beispiellosen Ansturm hindeuteten, hielt man bis 2025 an viel zu konservativen Umsatzprognosen fest. Die Folge: Massive Lieferengpässe, frustrierte Patienten und ein Ausweichen auf günstigere Kopien vom Compounding-Markt.

"Novo hat den Markt, den sie aufgebaut haben, nicht verstanden und war in ihrem Ansatz sehr unflexibel", bringt BMO-Analyst Evan Seigerman das Problem auf den Punkt.

Börse bestraft Planungsfehler hart

Die Rechnung für diese strategischen Fehlentscheidungen präsentiert sich täglich an der Börse. Allein im laufenden Jahr verlor die Aktie bereits 28,91 Prozent an Wert. Der Titel steht damit bei 443,75 DKK und kämpft erneut um das April-Tief.

Während der gesamte BioTech-Sektor mit 6,5 Milliarden USD Risikokapital und gezielter Kapitalallokation Stärke zeigt, hinkt der einstige Wegovy-Hoffnungsträger der Branchendynamik dramatisch hinterher.

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