Novo Nordisk erlebt eines der schwierigsten Jahre seiner jüngeren Geschichte. Der einstige Star im Markt für Adipositas-Therapien sieht sich gleichzeitig mit wachsendem Wettbewerb, klinischen Rückschlägen und einem deutlichen Vertrauensverlust an der Börse konfrontiert. Wie stark diese Kombination den Blick auf das künftige Wachstum verändert, zeigt sich inzwischen klar im Kursbild.

Deutlich abgekühlte Bewertung

Am Markt hat sich die Stimmung spürbar eingetrübt. Seit Jahresanfang liegt die Aktie rund 52 % im Minus, auf Sicht von zwölf Monaten beträgt das Minus knapp 60 %. Damit notiert der Titel in der Nähe seines 52‑Wochen-Tiefs, während der Abstand zum Hoch aus dem Dezember 2024 knapp 60 % beträgt – ein markanter Bruch mit der früheren Euphorie.

Institutionelle Investoren agieren dabei nicht einheitlich. Einige Adressen wie Eastover Investment Advisors sind neu eingestiegen, andere wie Carolina Wealth Advisors haben ihre Positionen aufgestockt. Insgesamt überwiegt laut Marktberichten jedoch eine vorsichtige Grundhaltung, was sich auch in einer deutlich gesunkenen Bewertung widerspiegelt: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist auf etwa 14,2 gefallen. Analysten haben ihre Kursziele im vierten Quartal schrittweise reduziert und sehen die Aktie im Schnitt nur noch auf „Halten“.

Wettbewerb und Pipeline-Rückschläge

Im Zentrum der aktuellen Schwäche stehen zwei Faktoren, die direkt das frühere Wachstumsnarrativ treffen:

  • Zunehmender Wettbewerb: Vor allem Eli Lilly macht Novo Nordisk im Markt für Gewichtsreduktions-Medikamente ernsthaft Konkurrenz. Daten deuten darauf hin, dass Produkte wie Zepbound spürbar Marktanteile gewinnen und damit die bisherige Dominanz von Wegovy angreifen. Für ein Unternehmen, das stark auf diesen Bereich gesetzt hat, ist das ein klarer Warnsignal.

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  • Enttäuschende Studienergebnisse: Einen weiteren Dämpfer gab es am 24. November 2025. An diesem Tag wurde bekannt, dass eine wichtige Phase‑3‑Studie zur Behandlung von Alzheimer die primären Endpunkte verfehlt hat. Diese Nachricht nahm der Aktie einen erheblichen Teil des zuvor eingepreisten Wachstumspremiums, da ein potenzieller neuer Umsatztreiber vorerst wegfällt.

Zusammen führen diese Punkte dazu, dass der Markt die künftige Ertragsdynamik deutlich vorsichtiger einschätzt.

Zahlen verfehlen Erwartungen

Auch die operative Entwicklung liefert aktuell wenig Unterstützung. In den am 5. November 2025 vorgelegten Zahlen zum dritten Quartal blieb der Umsatz mit 11,79 Milliarden US‑Dollar unter den Analystenerwartungen von 11,98 Milliarden US‑Dollar. Zwar lag der Gewinn je Aktie mit 1,02 US‑Dollar leicht über den Prognosen, doch der verfehlte Umsatz wurde als Signal nachlassender Wachstumskraft gewertet.

Hinzu kommt, dass der Konzern bereits im Mai und Juli 2025 seine Prognosen zurückgenommen hatte. Diese mehrfachen Anpassungen haben das Vertrauen in die kurzfristige Planbarkeit zusätzlich geschwächt und die negative Kursdynamik verstärkt.

Technisches Bild und Ausblick

Charttechnisch ist der Trend klar abwärtsgerichtet. Die Aktie notiert mit 41,31 € spürbar unter ihrem 50‑Tage‑Durchschnitt von 42,38 € und noch deutlicher unter der 200‑Tage‑Linie bei 52,34 €, was den bestehenden Abwärtstrend untermauert. Der RSI von 34,8 zeigt dabei, dass der Titel zwar angeschlagen ist, aber noch nicht extrem überverkauft wirkt.

Wesentliche Orientierungspunkte bleiben kurzfristig die jüngsten Tiefs im Bereich um 39 €. Ohne klar positive Impulse – etwa durch überzeugende Pipeline-Daten oder eine erneute Beschleunigung des Umsatzwachstums – spricht derzeit vieles dafür, dass der Druck auf die Novo‑Nordisk‑Aktie zumindest bis zum Jahresende 2025 hoch bleibt.

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