Novo Nordisk Aktie: Katastrophe!
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk galt noch vor einem Jahr als Europas wertvollstes Unternehmen – getragen vom Hype um die Abnehmspritze Wegovy. Doch dieser Traum ist geplatzt: Die Aktie hat seit Jahresbeginn über 44 Prozent verloren und notiert auf dem tiefsten Stand seit Anfang 2024. Hinter dem Absturz steckt weit mehr als nur eine vorübergehende Schwächephase. Was läuft schief bei Novo Nordisk – und kann der Konzern das Ruder noch herumreißen?
Drastischer Preiskampf offenbart die Not
Am 17. November 2025 verkündete Novo Nordisk eine drastische Maßnahme: Der Preis für Wegovy in den USA wird um 30 Prozent von 499 auf 349 US-Dollar pro Monat gesenkt – und das früher als ursprünglich geplant. Eine solche Preissenkung bei einem Blockbuster-Medikament ist alles andere als üblich und zeigt den enormen Druck, unter dem der Konzern steht.
Der Grund: Die Konkurrenz schläft nicht. Eli Lilly hat mit seinen Wirkstoffen Mounjaro und Zepbound massiv Marktanteile erobert. Allein in den letzten zwölf Monaten verlor Novo Nordisk rund neun Prozent im kombinierten Markt für Adipositas- und Diabetesmedikamente. Hinzu kommen billige Nachahmer-Präparate, die in den USA massenhaft verfügbar sind und den Preisdruck weiter verschärfen.
Quartalszahlen enttarnen die Schwäche
Die am 5. November veröffentlichten Zahlen für das dritte Quartal 2025 enthüllten das ganze Ausmaß der Probleme. Zwar erreichte der Nettogewinn mit umgerechnet 3,1 Milliarden US-Dollar die Analystenerwartungen – doch die Details zeichnen ein düsteres Bild:
- Wegovy-Wachstum bricht ein: Nur noch 18 Prozent Umsatzplus im Jahresvergleich, nach 67 Prozent im Vorquartal
- Ozempic nahezu auf der Stelle: Wachstum von nur drei Prozent, zuvor 15 Prozent
- Operative Marge unter Druck: Ohne Restrukturierungskosten in Höhe von 9 Milliarden Kronen wäre das operative Gewinnwachstum bei 21 Prozent gelegen
- Prognose zum vierten Mal gesenkt: Umsatzwachstum jetzt nur noch 8-11 Prozent (zuvor 8-14 Prozent), operativer Gewinn 4-7 Prozent (statt 4-10 Prozent)
Diese Zahlen sind ein Alarmzeichen: Das Wachstum bricht massiv ein, während die Konkurrenz Gas gibt.
Übernahmeschlacht verschlingt Milliarden
Als wäre das nicht genug, hat sich Novo Nordisk in einen kostspieligen Bieterwettstreit um das US-Biotech-Unternehmen Metsera verstrickt. Das ursprüngliche Angebot von 9 Milliarden US-Dollar wurde im November auf 10 Milliarden erhöht – Konkurrent Pfizer mischt ebenfalls mit und hat mehrere Klagen wegen angeblich wettbewerbswidriger Praktiken eingereicht.
CEO Mike Doustdar versicherte zwar, man werde Metsera nur verfolgen, wenn man „sicher sein könne, die Übernahme abzuschließen". Doch die verzweifelte Jagd nach externen Innovationen lässt Zweifel an der eigenen Entwicklungskraft aufkommen. Geld und Managementkapazität fließen in die Übernahmeschlacht, während die Kernprobleme ungelöst bleiben.
Massenentlassungen und Kostenpanik
Die Ankündigung, weltweit rund 9.000 Stellen zu streichen, unterstreicht die Krise. Bis 2026 sollen so jährlich acht Milliarden Kronen eingespart werden – ein Eingeständnis, dass die Kostenstruktur nicht mehr zur neuen Marktlage passt. Die Restrukturierungskosten belasten bereits jetzt die Quartalsergebnisse massiv.
Novo Nordisk kämpft nicht nur an der Umsatzfront, sondern auch intern gegen ineffiziente Strukturen und eine zu teure Produktionsbasis.
USA-Markt: Riesenpotenzial ungenutzt
Trotz aller Hoffnungen erreicht Novo Nordisk in den USA bislang nur eine Million Patienten mit seinen Adipositas-Medikamenten – gerade mal ein Drittel des adressierbaren Marktes. Die Gründe sind vielfältig: Preisdruck durch staatliche Verhandlungen, unsichere Medicare-Abdeckung und eben jene aggressive Konkurrenz durch Eli Lilly und Nachahmer-Präparate.
Der US-Markt sollte der Wachstumsmotor sein – doch Novo Nordisk schafft es nicht, das Potenzial auszuschöpfen. Stattdessen erodiert die Marktposition.
Pipeline reicht nicht aus
Novo Nordisk verweist gerne auf seine Forschungs- und Entwicklungspipeline, etwa die Kombitherapie CagriSema oder orale Semaglutid-Formulierungen. Doch regulatorische Unsicherheiten und verzögerte Zulassungsprozesse dämpfen die Erwartungen. Zudem spricht die verzweifelte Suche nach externen Übernahmen Bände: Offenbar reicht die eigene Innovationskraft nicht aus, um mit dem Tempo der Konkurrenz mitzuhalten.
Die Aktie spiegelt diese Zweifel wider – und Anleger fragen sich zu Recht, ob Novo Nordisk seine Führungsposition im GLP-1-Markt dauerhaft verteidigen kann.
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