Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk steckt mitten in einem strategischen Großumbau – und der hat es in sich. Neuer Chairman an Bord, Milliardenübernahme abgeblasen, Preiszugeständnisse in den USA: CEO Maziar Mike Doustdar krempelt die Strukturen um, während die Konkurrenz im lukrativen Markt für Abnehmspritzen immer härter wird. Gleichzeitig sackt die Aktie seit Jahresbeginn um über 50 Prozent ab. Was steckt hinter der Radikalkur – und kann der neue Kurs das Ruder herumreißen?

Ex-CEO übernimmt den Aufsichtsrat

Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 14. November 2025 stimmten die Aktionäre der Berufung von Lars Rebien Sorensen zum neuen Chairman des Verwaltungsrats zu. Der ehemalige Konzernchef gilt als Unternehmenslegende und übernimmt den Posten in turbulenten Zeiten. Sein Vorgänger Helge Lund und weitere Aufsichtsratsmitglieder waren zuvor zurückgetreten – Grund war ein Konflikt mit der Novo Nordisk Foundation, dem Mehrheitsaktionär. Die Rückkehr eines erfahrenen Konzerninsiders signalisiert den Versuch, Stabilität und strategische Kontinuität zu gewährleisten.

Übernahme-Poker verloren – Anleger erleichtert

Nur wenige Tage zuvor, am 10. November, hatte Novo Nordisk eine überraschende Entscheidung getroffen: Der Konzern zog sein Gebot für das vielversprechende Biotech-Unternehmen Metsera zurück. Damit endete ein hitziges Bietergefecht, das Pfizer schließlich für sich entschied – für rund 10 Milliarden Dollar. Novo Nordisk wollte sich Metsera ursprünglich einverleiben, um die eigene Pipeline im boomenden Markt für Adipositas-Medikamente zu stärken. Doch die Dänen blieben bei ihrer Preisgrenze – und die Börse honorierte die Disziplin. Die Aktie reagierte positiv auf die Nachricht, dass das Management keine Kaufpreisschlacht auf Biegen und Brechen führen würde.

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US-Preisabschlag gegen Marktzugang

Am 6. November verkündete Novo Nordisk eine weitreichende Vereinbarung mit der US-Regierung: Ab 2026 werden die Preise für die Blockbuster-Medikamente Wegovy und Ozempic in den Programmen Medicare und Medicaid deutlich gesenkt. Ziel ist es, den Zugang für Patienten zu verbessern – doch die Kehrseite ist klar: Das Unternehmen rechnet 2026 mit einem niedrigen einstelligen negativen Effekt auf das weltweite Umsatzwachstum. Der Deal zeigt, dass Novo Nordisk bereit ist, kurzfristige Umsatzeinbußen zu akzeptieren, um langfristig Marktanteile und politische Unterstützung zu sichern.

Gleichzeitig expandiert der Konzern weiter: Am selben Tag kündigte Novo Nordisk eine strategische Partnerschaft mit Emcure Pharmaceuticals an, um sein Abnehmmedikament unter dem neuen Markennamen Poviztra in Indien zu vermarkten. Der indische Markt gilt als Wachstumsmarkt mit hohem Potenzial.

Sparprogramm läuft auf Hochtouren

Die jüngsten Schritte sind Teil einer umfassenden Neuausrichtung unter CEO Maziar Mike Doustdar, der das Ruder erst im August 2025 übernommen hat. Bereits zuvor hatte das Unternehmen drastische Maßnahmen angekündigt: 9.000 Stellen sollen weltweit gestrichen werden, um bis Ende 2026 rund 8 Milliarden Dänische Kronen einzusparen. Die Botschaft ist unmissverständlich: Novo Nordisk setzt auf Effizienz, Kostendisziplin und selektives Wachstum – auch wenn das bedeutet, auf teure Deals zu verzichten.

Bilanz 2025 mit Ausblick auf 2026 entscheidend

Die nächste wichtige Wegmarke steht am 4. Februar 2026 an: Dann legt Novo Nordisk die Jahreszahlen für 2025 vor – und gibt erstmals eine detaillierte Prognose für 2026 ab. In dieser Guidance wird sich zeigen, wie stark die US-Preiszugeständnisse tatsächlich auf das Wachstum durchschlagen und wie das Management die Wettbewerbssituation einschätzt. Analysten und Investoren warten gespannt darauf, ob die strategische Kehrtwende unter Doustdar und Sorensen Früchte trägt – oder ob der Margendruck und die Konkurrenz durch Eli Lilly und neue Player die Wachstumsdynamik weiter bremsen.

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