Die Aktie des dänischen Pharmariesen Novo Nordisk erlebte eine turbulente Handelssitzung am Donnerstag. Während eine wichtige regulatorische Zulassung für das Herz-Kreislauf-Präparat Rybelsus den Titel stützte, lösten Preissenkungsandrohungen von US-Präsident Donald Trump einen Kursrutsch aus.

FDA-Zulassung als Game-Changer

Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte Rybelsus die Zulassung zur Verringerung des kardiovaskulären Risikos bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes. Damit ist das orale Semaglutid das erste und einzige orale GLP-1-Medikament mit dieser Indikation. Die Entscheidung basiert auf den Ergebnissen der SOUL-Studie, die eine Risikoreduktion für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse um 14 Prozent gegenüber Placebo zeigte.

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Diese erweiterte Zulassung gilt sowohl für die Primär- als auch Sekundärprävention – ein bedeutender Wettbewerbsvorteil, der das adressierbare Patientenpotenzial erheblich erweitert.

Trump schießt gegen GLP-1-Preise

Doch die regulatorische Erfolgsmeldung wurde von Trumps Ankündigung überschattet, die Preise für GLP-1-Medikamente auf etwa 150 Dollar pro Monat zu drücken. Der US-Präsident erklärte bei einer Veranstaltung im Weißen Haus: "Statt 1.300 Dollar werden Sie etwa 150 Dollar zahlen."

Die Kommentare lösten sofort Schockwellen an den Pharmamärkten aus:
* Novo Nordisk-Aktien fielen um 3 Prozent im US-Handel
* Eli Lilly verlor 2 Prozent
* Hims & Hers stürzte um über 15 Prozent ab

Tektonische Verschiebungen im GLP-1-Markt

Die angestrebten Preise von 150 Dollar würden die Marktdynamik fundamental verändern. Aktuell bieten Novo Nordisk und Eli Lilly ihre Medikamente für etwa 500 Dollar monatlich an, während Telehealth-Unternehmen compoundierte Alternativen für 130-200 Dollar vermarkten.

Kann Novo Nordisk seine Innovationsführerschaft gegen den politischen Preisdruck behaupten? Beide Unternehmen gehören zu 17 Pharmafirmen, die im Juli 2025 Schreiben der Trump-Administration erhielten. Während Pfizer und AstraZeneca bereits Preisvereinbarungen trafen, haben sich die GLP-1-Hersteller noch nicht gebunden.

Restrukturierung und regulatorische Herausforderungen

Der Preisdruck trifft Novo Nordisk in einer ohnehin schwierigen Phase. Das Unternehmen baut derzeit 9.000 Stellen weltweit ab und schließt seine Zelltherapie-Sparte für Typ-1-Diabetes. Zuvor hatte die Aktie Dreijahrestiefs erreicht.

Hinzu kommt regulatorischer Druck: Die FDA stufte das Werk in Indiana nach Inspektionsmängeln als "Official Action Indicated" ein – eine zusätzliche Belastung für die operativen Herausforderungen des Unternehmens.

Die widersprüchlichen Signale aus Regulierung und Politik stellen Anleger vor eine schwierige Abwägung: Erweitert die kardiovaskuläre Zulassung die Wachstumsperspektiven nachhaltig? Oder zerstört der politische Preisdruck die Profitabilität des milliardenschweren GLP-1-Markts?

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