Novo Nordisk Aktie: Belastetes Terrain!

Novo Nordisk Aktie: Kapitulation!

Der dänische Pharmakonzern hat den heißen Übernahmekampf um den US-Diätpillen-Entwickler Metsera verloren – und das nicht etwa knapp. Pfizer hat sich das 10-Milliarden-Dollar-Filetstück geschnappt, während Novo Nordisk am Freitag den Rückzug antrat. Was steckt hinter dieser strategischen Niederlage – und was bedeutet sie für die ohnehin angeschlagene Aktie?

Pfizer siegt im Bietergefecht

Novo Nordisk hat am Freitag offiziell bekannt gegeben, sein Gebot für Metsera nicht weiter zu erhöhen. Damit geht der aufstrebende Entwickler von Abnehmmitteln an Pfizer – für bis zu 86,25 Dollar je Aktie in bar. Der Gesamtwert: bis zu 10 Milliarden Dollar.

Nur zwei Tage zuvor hatte Novo Nordisk noch ein eigenes Angebot vorgelegt: rund 7,6 Milliarden Dollar in bar plus sogenannte Contingent Value Rights – also erfolgsabhängige Zusatzzahlungen. Doch das Metsera-Management entschied sich für Pfizer. Die Begründung: Das Angebot sei "überlegen".

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Disziplin oder Notbremse?

Novo Nordisk rechtfertigt den Rückzug offiziell mit "finanzieller Disziplin" und dem Schutz des Shareholder Value. Nach "sorgfältiger Abwägung" habe man sich gegen eine weitere Erhöhung des Gebots entschieden.

Doch der Zeitpunkt wirft Fragen auf: Die Absage kommt nur wenige Wochen, nachdem der Konzern seine Jahresprognose für 2025 deutlich kappen musste. Die Umsatzerwartung wurde auf 8 bis 11 Prozent Wachstum eingedampft – zuvor waren 8 bis 14 Prozent angepeilt. Beim operativen Gewinn sieht es noch düsterer aus: Statt 4 bis 10 Prozent rechnet das Management nun nur noch mit 4 bis 7 Prozent Plus.

Der Grund: Die wichtigen GLP-1-Medikamente gegen Diabetes und Übergewicht wachsen langsamer als erhofft. Zudem verfehlte Novo Nordisk im dritten Quartal die Analystenerwartungen.

Fokus auf eigene Pipeline

Der Konzern betont nun, sich auf die eigene Produktpipeline konzentrieren zu wollen. In den Bereichen Diabetes, Adipositas und damit verbundene Begleiterkrankungen wolle man weiter massiv investieren. Ob das ausreicht, um das verlorene Terrain gegenüber Pfizer wettzumachen, muss sich zeigen.