Der kanadische Minenkonzern Northern Dynasty Minerals kämpft um sein Überleben – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das umstrittene Pebble-Projekt in Alaska, praktisch die einzige Hoffnung des Unternehmens, steht weiter unter dem Damoklesschwert der US-Umweltbehörde EPA. Während die Aktie nach monatelangen Höhenflügen nun brutal zurückkommt, tobt im Hintergrund ein erbitterter Rechtsstreit. Kann Northern Dynasty den behördlichen Bann noch brechen?

EPA im Visier: Der verzweifelte Kampf um Alaska-Gold

Am 3. Oktober reichte Northern Dynasty eine entscheidende Klageschrift vor dem Bundesgericht in Alaska ein – ein letzter Versuch, das EPA-Veto gegen das Pebble-Projekt zu kippen. Die Vorwürfe wiegen schwer: Die Umweltbehörde habe die wirtschaftlichen Auswirkungen ihres Vetos massiv unterschätzt und dabei gegen geltendes Recht verstoßen.

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Besonders brisant: Northern Dynasty wirft der EPA vor, sich auf "unbegründete Spekulationen" statt auf Fakten gestützt zu haben. Zudem widerspreche das Veto den umfassenden Umweltgutachten, die bereits erstellt wurden.

Politisches Chaos verschärft die Lage

Ausgerechnet jetzt verkompliziert sich die Situation weiter: Der seit 1. Oktober andauernde Regierungsstillstand in den USA könnte das Gerichtsverfahren verzögern. Die Regierung hat eigentlich bis zum 2. Januar 2026 Zeit für ihre Stellungnahme – doch die aktuellen politischen Turbulenzen werfen zusätzliche Schatten auf den Zeitplan.

CEO Ron Thiessen hält dennoch an Verhandlungen fest. Das Unternehmen bevorzuge eine "schnelle Rücknahme des illegalen Vetos" statt jahrelanger Gerichtsprozesse. Ob Washington darauf eingeht, bleibt mehr als fraglich.

Aktie im freien Fall: Von Euphorie zur Ernüchterung

Nach einem spektakulären Jahresanstieg von über 500 Prozent bröckelt nun das Vertrauen. Die Aktie verlor zuletzt über 4 Prozent und zeigt extreme Schwankungen – ein klares Zeichen für die Nervosität der Anleger. Das gesamte Geschäftsmodell von Northern Dynasty hängt am seidenen Faden des Pebble-Projekts.

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