Northern Data Aktie: Tether-Deal sorgt für Unruhe
Northern Data wollte sich mit dem Verkauf der Mining-Tochter Peak Mining schlanker aufstellen – Voraussetzung für die geplante Übernahme durch Rumble. Doch neue Details zum Käufer werfen Fragen auf: Hinter den Erwerbern stehen offenbar Tether-Chef Paolo Ardoino und Mitgründer Giancarlo Devasini persönlich. Was als strategische Bereinigung galt, entpuppt sich nun als Deal innerhalb des Tether-Netzwerks.
Verkauf an die eigenen Großaktionäre
Am 4. November hatte Northern Data den Verkauf von Peak Mining für rund 200 Millionen US-Dollar bekanntgegeben. Ziel: die Transformation zum reinen KI-Cloud-Anbieter. Nun zeigen regulatorische Unterlagen, dass die Käufergesellschaften – darunter Highland Group Mining – von der Tether-Führungsebene kontrolliert werden.
Die Fakten:
- Verkaufspreis: 200 Millionen US-Dollar
- Käufer: Private Vehikel von Tether-Managern
- Tether hält bereits die Mehrheit an Northern Data
- Transaktion als Bedingung für Rumble-Übernahme
Die Konstruktion macht aus dem Deal ein "Related-Party-Geschäft" – eine Transaktion zwischen nahestehenden Parteien. Das könnte Regulierungsbehörden auf den Plan rufen.
Rumble-Deal im Fokus der Prüfer
Für die laufende Übernahme durch die US-Videoplattform Rumble ist die Entwicklung brisant. Rumble hatte Mitte November die Übernahme von Northern Data vereinbart, bezahlt wird in Aktien. Eine zentrale Bedingung: die vorherige Trennung vom volatilen Mining-Geschäft.
Dass dieser Ausstieg nun intern im Tether-Umfeld abgewickelt wurde, dürfte SEC und BaFin interessieren. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die Bewertung von 200 Millionen US-Dollar marktgerecht war. Kritiker befürchten verdeckte Werttransfers zulasten künftiger Rumble-Aktionäre.
Die Aktie notierte am Freitag bei 12,36 Euro und gab damit über elf Prozent nach. Der Markt preist das Risiko ein, dass sich das für das zweite Quartal 2026 geplante Closing verzögern könnte.
Tether als Segen und Last
Die enge Verflechtung mit dem Stablecoin-Emittenten war für Northern Data stets zweischneidig. Einerseits ermöglichten Tether-Kredite und Eigenkapitalspritzen den Ausbau der KI-Cluster. Andererseits schreckt die mangelnde Transparenz des Krypto-Giganten institutionelle Investoren ab.
Für Rumble, das ebenfalls Tether als Investor eingebunden hat, wird es zur Gratwanderung. Die Videoplattform braucht die Nvidia-H100-Rechenzentren von Northern Data für die eigene Cloud-Expansion – kann sich aber keine regulatorischen Altlasten leisten.
Was jetzt entscheidet
Das Management um CEO Aroosh Thillainathan steht unter Druck, eine Stellungnahme zur Transaktion abzugeben. Investoren erwarten Klarheit, ob der Verkaufspreis durch eine unabhängige Fairness Opinion gedeckt ist.
Entscheidend wird auch die Kursentwicklung von Rumble. Da die Übernahme zu einem fixen Aktientausch erfolgt, bestimmt der Rumble-Kurs direkt den Wert für Northern Data-Aktionäre. Sollten die Tether-Verbindungen Rumble belasten, sinkt automatisch der implizite Übernahmepreis. Das Closing ist für das zweite Quartal 2026 geplant – sofern Regulierer keine formellen Nachfragen stellen.
Northern Data-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Northern Data-Analyse vom 20. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Northern Data-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Northern Data-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Northern Data: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








