Der Aluminiumkonzern verteidigt sich gegen brasilianische Klagen und unterzeichnet gleichzeitig einen strategischen Stromliefervertrag für nachhaltige Produktionsstabilität.


Der Aluminiumhersteller Norsk Hydro präsentierte am 12. März 2025 seine Verteidigung vor einem niederländischen Gericht gegen Vorwürfe der brasilianischen Organisation Cainquiama und neun Einzelpersonen. Die Kläger werfen dem Unternehmen Gesundheitsschäden und finanzielle Verluste durch industrielle Aktivitäten in Barcarena, Brasilien, vor. Norsk Hydro wies diese Anschuldigungen zurück und betonte die ordnungsgemäße Lizenzierung sowie die Einhaltung von Umwelt- und Sicherheitsstandards in der Region. Die Aktie notiert aktuell bei 5,93 Euro, was einem Anstieg von 17,81 Prozent im Jahresvergleich entspricht.

Parallel zu den rechtlichen Auseinandersetzungen hat Norsk Hydro seine Energieversorgung langfristig abgesichert. Am 10. März 2025 schloss das Unternehmen einen umfassenden Stromliefervertrag mit NTE ab, der die Bereitstellung von insgesamt 660 GWh zwischen 2027 und 2029 vorsieht. Diese Vereinbarung stellt einen wichtigen Schritt zur Sicherung einer stabilen Energieversorgung dar und könnte sich positiv auf die zukünftigen Produktionskosten auswirken.

Solide Finanzkennzahlen trotz rechtlicher Herausforderungen

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Die Finanzindikatoren von Norsk Hydro zeigen weiterhin ein stabiles Bild. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,69 für das laufende Jahr 2025 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,61 erscheint die Bewertung des Unternehmens im Branchenvergleich attraktiv. Der Cashflow pro Aktie beläuft sich auf 7,64 Euro, was auf eine gesunde Finanzstruktur hindeutet. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 11,6 Milliarden Euro.

Seit Jahresbeginn konnte die Norsk Hydro-Aktie um 8,53 Prozent zulegen. Besonders bemerkenswert ist der Abstand zum 52-Wochen-Tief von 4,59 Euro (05.08.2024), der aktuell bei 29,13 Prozent liegt. Der Wert hat sich damit deutlich von seinem Tiefpunkt erholt und notiert mit 6,34 Prozent über dem 200-Tage-Durchschnitt, was für eine positive mittelfristige Entwicklung spricht.

Strategische Positionierung im Energiesektor

Die jüngst abgeschlossene Energievereinbarung mit NTE fügt sich in die langfristige Strategie von Norsk Hydro ein, die Produktionskosten zu optimieren und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Die Aluminiumproduktion ist energieintensiv, weshalb langfristige Stromlieferverträge einen erheblichen Einfluss auf die operative Effizienz und Profitabilität haben können. Der nun gesicherte Energiebedarf für die Jahre 2027 bis 2029 schafft Planungssicherheit und reduziert potenzielle Risiken durch Energiepreisschwankungen.

Die Kombination aus strategischen Energiepartnerschaften und der entschlossenen Haltung in rechtlichen Auseinandersetzungen zeigt, dass Norsk Hydro sowohl aktuelle Herausforderungen angeht als auch zukunftsorientierte Weichen stellt. Die positive Kursentwicklung der vergangenen Monate, mit einem Anstieg von 5,37 Prozent innerhalb der letzten 30 Tage, spiegelt das Vertrauen des Marktes in die Geschäftsstrategie des Aluminiumherstellers wider.

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