Der chinesische E-Auto-Hersteller Nio liefert wieder ordentlich Zahlen ab – doch der Markt bleibt skeptisch. Während die Auslieferungen kräftig steigen, kämpft das Unternehmen weiterhin mit dem alten Problem: Wann wird aus dem Wachstum endlich Profit?

Gemischte Signale trotz Rekordauslieferungen

Die Q2-Zahlen lesen sich wie eine typische Nio-Geschichte: Auf der einen Seite ein kräftiger Umsatzsprung von 58 Prozent zum Vorquartal auf umgerechnet 19 Milliarden Yuan. Die Fahrzeugauslieferungen legten um 25,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, angetrieben von der erfolgreichen Multi-Marken-Strategie mit ONVO und der Premium-Marke Firefly.

Doch die Kehrseite der Medaille zeigt sich bei den Margen. Trotz der gestiegenen Volumina blieb die Fahrzeugmarge nahezu unverändert bei mageren 10,3 Prozent. Grund sind sinkende Durchschnittspreise durch Rabattkampagnen und eine veränderte Produktmix. Immerhin: Der Nettoverlust schrumpfte von 6,8 auf 5 Milliarden Yuan – ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

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Die Reaktionen der Wall Street fallen erwartbar gespalten aus. Bernstein erhöht das Kursziel auf 5,50 Dollar und lobt die verbesserten Kostenkontrollen. Bank of America bleibt dagegen auf "Hold" und sieht weiterhin Herausforderungen bei der Margenentwicklung, trotz leicht erhöhtem Kursziel von 7,10 Dollar.

Die eigentliche Bewährungsprobe steht Nio nun im aktuellen Quartal bevor. Mit einer Prognose von 87.000 bis 91.000 Fahrzeugen will das Unternehmen das Wachstumstempo nochmals deutlich erhöhen – ein Plus von bis zu 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die kritischen Hebel für die nächsten Monate:
- Volle Auslieferung der refreshed 2025-Modelle soll Margen verbessern
- ONVO L90 mit über 10.500 Auslieferungen im August als Wachstumstreiber
- Anhaltender Preisdruck im umkämpften chinesischen E-Auto-Markt

Die große Frage bleibt: Kann Nio das massive Wachstum endlich in nachhaltige Profitabilität ummünzen? Bisher sieht kein Analyst den Break-even für dieses Jahr kommen. Solange die Verluste in Milliardenhöhe weiterlaufen, wird die Skepsis an der Börse dominieren – trotz aller Lieferrekorde.

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