Die Netflix-Aktie steht vor einem Wendepunkt. Nachdem der Streaming-Riese in den vergangenen zwölf Monaten um beeindruckende 88 Prozent zugelegt hat, mehren sich die kritischen Stimmen an der Wall Street. Seaport Global Securities hat die Bewertung am Montag von "Buy" auf "Neutral" herabgestuft - ausgerechnet vor der Zahlenvorlage am 17. Juli.

Der Grund für die Abstufung ist paradox: Netflix läuft zu gut. Die Aktie handelt nahe ihrem 52-Wochen-Hoch und erreicht bei einer Marktkapitalisierung von 552 Milliarden Dollar Bewertungsniveaus, die selbst optimistische Analysten ins Grübeln bringen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 60 spricht eine deutliche Sprache.

Neue Partnerschaften als Wachstumstreiber

Dabei ist die operative Entwicklung durchaus vielversprechend. Netflix treibt seine Partnerschaftsstrategie aggressiv voran, um die Nutzerverweildauer zu erhöhen und die Werbeerlöse zu steigern. Die jüngsten Ankündigungen mit TF1 und Spekulationen über mögliche Gespräche mit Spotify zeigen: Der Konzern will mehr vom Medienkonsum der Verbraucher abgreifen.

Die Strategie funktioniert. Die Umsätze wuchsen in den letzten zwölf Monaten um 15 Prozent. Seaport Global hat seine Prognosen für die Werbeerlöse um etwa 40 Prozent bis 2030 nach oben korrigiert - das übertrifft sogar Netflix' eigenes internes Ziel von 9 Milliarden Dollar für dieses Jahr erheblich.

Erfolg bei Content bringt neue Rekorde

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Netflix?

Parallel läuft das Content-Geschäft auf Hochtouren. Die dritte Staffel von "Squid Game" brach alle Rekorde mit 60,1 Millionen Aufrufen in nur drei Tagen. Solche Zahlen untermauern Netflix' Position als dominierender Player bei nicht-englischsprachigen Serien.

Die physische Expansion geht weiter: Ende 2025 eröffnen die ersten beiden Netflix House-Standorte in Philadelphia und Dallas, ein dritter ist 2027 in Las Vegas geplant. Diese Erlebniszentren sollen Fans interaktive Attraktionen und themenbezogene Merchandise bieten.

Bewertung erreicht kritische Marke

Trotz aller positiven Entwicklungen sehen die Analysten weniger als 10 Prozent Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau. Goldman Sachs hob zwar das Kursziel von 1.000 auf 1.140 Dollar an, blieb aber bei "Neutral". Auch JPMorgan bestätigte seine neutrale Haltung mit einem Kursziel von 1.220 Dollar.

Die Botschaft ist klar: Netflix liefert operativ ab, aber die Bewertung hat die Erwartungen bereits eingepreist. Für Anleger bedeutet das eine schwierige Gemengelage zwischen soliden Fundamentaldaten und einer angespannten Bewertungslage.

Anzeige

Netflix-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Netflix-Analyse vom 7. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Netflix-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Netflix-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Netflix: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...