Nestle Aktie: Vitamins-Sparte vor dem Aus?

Der Schweizer Nahrungsmittelriese steht unter Druck. Die Halbjahreszahlen enttäuschten die Anleger, und CEO Laurent Freixe muss nun drastische Schritte einleiten. Das Vitamins-Geschäft könnte dabei zum Bauernopfer werden.
Die Aktie rutschte nach den Zahlen auf ein Sechsmonatstief ab - ein Kurssturz von 4,7 Prozent binnen weniger Stunden. Der organische Umsatz wuchs zwar um 2,9 Prozent, doch das reale interne Wachstum lag mit nur 0,2 Prozent deutlich unter den Erwartungen von 0,4 Prozent.
Besonders bitter: Im zweiten Quartal schrumpften die Verkaufsvolumen sogar um 0,3 Prozent. Analysten hatten fest mit einem Wachstum gerechnet.
Milliarden-Business steht auf der Kippe
Jetzt greift Freixe zum Rotstift. Die Vitamins-, Mineralstoffe- und Nahrungsergänzungsmittel-Sparte mit einem Jahresumsatz von einer Milliarde Schweizer Franken steht vor einer strategischen Überprüfung. Marken wie Nature's Bounty, Osteo Bi-Flex und Puritan's Pride könnten bis 2026 verkauft werden.
Der Plan dahinter ist klar: Konzentration auf Premium-Marken. "Das höchste Potenzial sehen wir im Premium-Segment", erklärte der CEO. Die unterperformenden Mainstream-Marken sollen weg.
Analysten werden nervös
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Die kanadische Bank RBC reagierte prompt und senkte das Kursziel von 88 auf 80 Franken. Analyst James Edwardes Jones zeigte sich beunruhigt über Nestles Rückzieher bei Marketing- und Vertriebsinvestitionen. Seine Zuversicht in die Erholung des Konzerns ist dahin.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Gesamtumsatz sank um 1,8 Prozent auf 44,2 Milliarden Franken - unter den Erwartungen von 44,6 Milliarden. Währungseffekte durch den starken Schweizer Franken verstärkten den Negativtrend zusätzlich.
Preiserhöhungen verpuffen
Trotz Preisanhebungen um 2,7 Prozent bleiben die Kunden weg. Die Verbraucher weichen verstärkt auf günstigere Alternativen aus - ein Trend, der auch andere Markenartikler unter Druck setzt.
Kann Freixe mit seinem Radikalkurs das Ruder noch herumreißen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die Fokussierung auf Premiumsegmente und der Verkauf schwacher Sparten die erhoffte Wende bringen.
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