Nel ASA Aktie: Wasserstoff-Euphorie verpufft
Der jüngste Höhenflug der Nel ASA Aktie ist abrupt zu Ende gegangen. Nach fünf aufeinanderfolgenden Gewinntagen an der Börse in Oslo haben die Märkte dem Wasserstoff-Spezialisten nun die kalte Schulter gezeigt. Doch war die Erholung nur ein Strohfeuer oder steckt mehr dahinter?
US-Subventionen als Kurstreiber
Die Aktie hatte zuletzt deutlich zugelegt, angetrieben von positiven Nachrichten aus den Vereinigten Staaten. Die US-Regierung verlängerte überraschend die Steuersubventionen für grünen Wasserstoff um weitere zwei Jahre – eine Maßnahme, die die Nachfrage nach Elektrolyseuren erheblich ankurbeln könnte. Auch Nel's US-Tochter hätte theoretisch von einem verstärkten Auftragseingang profitieren können.
Technische Faktoren oder echter Stimmungswandel?
Die positive Entwicklung scheint jedoch bereits wieder verpufft zu sein. Am vorherigen Handelstag verzeichnete die Aktie einen deutlichen Rückgang von 3,89 Prozent auf 2,668 NOK. Marktbeobachter spekulieren, dass die jüngsten Kursgewinne vor allem von technischen Faktoren getrieben wurden – etwa von Leerverkäufern, die ihre Positionen vor anstehenden Unternehmensankündigungen eindeckten, um Risiken zu begrenzen. Diese künstliche Unterstützung könnte nun wegfallen.
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Halbjahresbericht als Belastungsprobe
Der Fokus richtet sich nun auf die bevorstehende Veröffentlichung des Halbjahresberichts am 16. Juli. Die Nervosität der Anleger ist spürbar, denn Analysten prognostizieren weitere Verluste und sinkende Umsätze. Diese düstere Prognose drückt naturgemäß auf die Stimmung.
Das Meinungsbild der Experten ist eindeutig: Von vier befragten Analysten empfehlen zwei das Halten der Aktie, während die anderen beiden zum Verkauf raten. Kaufempfehlungen gibt es derzeit keine. Die Frage bleibt: War die jüngste Erholung nur ein kurzes Aufbäumen oder der Beginn einer nachhaltigen Wende?
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