Die Nel ASA Aktie zeigt derzeit erste technische Lebenszeichen und überwindet wichtige charttechnische Hürden. Mit dem Anstieg auf 0,21 Euro durchbrach der Titel seine 200-Tage-Linie – ein Signal, das nach monatelangem Abwärtstrend Hoffnung weckt. Auch die 20- und 100-Tage-Durchschnitte wurden zuletzt überwunden.

Doch die Euphorie ist verfrüht: Der Kurs notiert nur knapp über diesen Schlüsselmarken. Die neu etablierte Aufwärtstendenz steht damit auf wackeligen Beinen.

Auftragsbuch schrumpft dramatisch

Während die Chartoptik Mut macht, trüben die Fundamentaldaten das Bild erheblich. Besonders alarmierend: Das Book-to-Bill-Verhältnis verschlechtert sich kontinuierlich. Der Wert neuer Aufträge liegt unter dem der abgewickelten Projekte – ein klares Warnsignal für sinkende Umsatzvisibilität.

Die Gründe für den schwindenden Auftragsbestand:

  • Großindustrielle Kunden zögern bei finalen Investitionsentscheidungen
  • Politische Unsicherheit, speziell in den USA bezüglich Subventionsrichtlinien
  • Hohe Zinsen machen kapitalintensive Wasserstoffprojekte unattraktiv

Quartalszahlen bestätigen schwieriges Umfeld

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Die Q3-Ergebnisse spiegeln die Branchenkrise wider: Trotz verbessertem Verlust je Aktie von -0,05 NOK brachen die Umsätze um 17,09 Prozent ein. Der Druck auf den gesamten Wasserstoffsektor hält unvermindert an.

Gigawatt-Order als einziger Ausweg?

Für eine nachhaltige Trendwende benötigt Nel klare positive Impulse. Politische Klarheit in Schlüsselmärkten könnte eine Welle aufgeschobener Investitionsentscheidungen auslösen. Noch wichtiger wäre die Ankündigung eines Großauftrags im Gigawatt-Bereich, um das Vertrauen in die künftige Kapazitätsauslastung wiederherzustellen.

Bis dahin bleibt die Aktie trotz technischer Kaufsignale in einem herausfordernden Umfeld gefangen.

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