Nel ASA Aktie: 2026 im Fokus
Die Nel-ASA-Aktie geht schwach aus dem Jahr 2025. Trotz wichtiger strategischer Schritte – vor allem beim Ausbau der Elektrolyse-Kapazitäten – bleibt der Kurs deutlich hinter dem Gesamtmarkt zurück. Entscheidend wird, ob der Konzern 2026 seine neue Technologie plangemäß in den Markt bringt und daraus belastbare Umsätze generiert.
Schwache Kursentwicklung trotz freundlichem Markt
Die Aktie notiert aktuell im Bereich von 2,23 bis 2,33 NOK an der Börse in Oslo. Auf Jahressicht entspricht das einem Minus von rund 14 Prozent und damit einer klaren Unterperformance gegenüber dem norwegischen Markt.
Am 29. Dezember schloss der Titel bei 2,23 NOK, ein Rückgang von 1,93 Prozent zum Vortag. Damit zählte Nel zu den schwächeren Werten im OBX-Index, der zugleich auf ein Ein-Monats-Hoch kletterte und 0,42 Prozent zulegen konnte. Am 30. Dezember folgte zwar eine leichte Gegenbewegung um 0,95 Prozent auf 2,326 NOK, am insgesamt schwachen Bild ändert das jedoch wenig.
Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 3,61 NOK ist deutlich, im Jahresverlauf wurde zudem ein Tief von 1,95 NOK erreicht. Die Aktie spiegelt damit den anhaltenden Druck auf Wasserstoffwerte im Jahr 2025 wider.
Wichtige Kennzahlen:
- 52-Wochen-Spanne: 1,95 – 3,61 NOK
- Performance seit Jahresbeginn: ca. -14 %
- Marktkapitalisierung: 4,1 Mrd. NOK
- Ausstehende Aktien: 1,84 Mrd. Stück
Herøya-Projekt: Nächste Generation als möglicher Katalysator
Ein zentraler Meilenstein für Nel wurde am 12. Dezember erreicht. Der Vorstand gab die finale Investitionsentscheidung zur Industrialisierung der „Next Generation Pressurized Alkaline“-Plattform am Standort Herøya (Norwegen) frei. Damit endet ein siebenjähriges Entwicklungsprogramm und der Übergang in den industriellen Maßstab beginnt.
Das Projekt ist umfangreich finanziert und technisch klar ausgerichtet:
- EU Innovation Fund-Zuschuss: bis zu 135 Mio. EUR
- Bereits ausgelöste erste Zahlung: über 10 Mio. EUR
- Eigeninvestition von Nel: rund 300 Mio. NOK (vor Förderungen)
- Geplante Produktionskapazität: bis zu 1 GW
Der kommerzielle Start ist für die erste Jahreshälfte 2026 vorgesehen, mit hochgefahrenen Liefermengen ab 2027. CEO Håkon Volldal stellt dabei vor allem zwei Punkte in den Vordergrund: eine führende Systemeffizienz und deutlich niedrigere Wasserstoffgestehungskosten (LCOH) durch die neue Plattform.
Q3 2025: Umsätze rückläufig, Verluste sinken
Die Zahlen zum dritten Quartal 2025 zeichnen ein gemischtes Bild:
| Kennzahl | Q3 2025 | Q3 2024 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz aus Verträgen | 303 Mio. NOK | 366 Mio. NOK | -17 % |
| Gesamtumsatz & Erträge | 349 Mio. NOK | 391 Mio. NOK | -11 % |
| EBITDA | -37 Mio. NOK | -90 Mio. NOK | deutliche Verbesserung |
| Auftragsbestand | 984 Mio. NOK | 1.856 Mio. NOK | -47 % |
| Liquide Mittel | 1,76 Mrd. NOK | 1,94 Mrd. NOK | -9 % |
Die EBITDA-Verluste gingen spürbar zurück, was den laufenden Kostensenkungsprogrammen zugeschrieben wird. Gleichzeitig ist der Rückgang des Auftragsbestands um fast die Hälfte ein klarer Belastungsfaktor für die mittelfristige Perspektive.
Auftragseingang zieht an
Trotz schwacher Auftragseingänge im dritten Quartal konnte Nel in den vergangenen Monaten mehrere größere Verträge sichern. Diese betreffen sowohl die PEM- als auch die Alkaline-Technologie und könnten bei fristgerechter Umsetzung die Basis für eine Umsatzstabilisierung legen:
- November 2025: Technologie-Provider-Vereinbarung für die GreenH-Wasserstoffprojekte in Kristiansund und Slagentangen
- November 2025: Auftrag über PEM-Elektrolyseure für die HyFuel- und Kaupanes-Projekte mit einem Volumen von über 50 Mio. USD
- Oktober 2025: Dritter Auftrag für eine containerisierte PEM-Lösung von H2 Energy
Samsung als Ankeraktionär
Strategisch bedeutend ist zudem die Kooperation mit SAMSUNG Engineering & Construction. Im März 2025 wurde eine umfassende Partnerschaft vereinbart, in deren Zuge der südkoreanische Industriekonzern im Rahmen einer Kapitalerhöhung über 353 Mio. NOK zum größten Anteilseigner von Nel aufstieg.
Die Beteiligung stärkt die Kapitalbasis und eröffnet Zugang zu internationalen Großprojekten, bei denen ein starker Engineering-Partner entscheidend sein kann.
Analysten uneins, 2026 als Wegscheide
Die Analystenschätzungen zur Aktie liegen weit auseinander. Das durchschnittliche Kursziel beträgt rund 2,28 NOK und entspricht damit in etwa dem aktuellen Kursniveau. Die Spanne der Einschätzungen von 1,20 bis 4,20 NOK verdeutlicht die Unsicherheit über die Entwicklung des Wasserstoffsektors in den kommenden Jahren.
Für 2026 kristallisieren sich zwei zentrale Stellschrauben heraus: Zum einen muss die neue alkalische Plattform in Herøya wie geplant kommerzialisiert werden, zum anderen gilt es, die bestehende Projektpipeline in profitable Umsätze zu verwandeln. Gelingt beides, könnten sich die aktuell schwachen Kursniveaus als Übergangsphase erweisen; Verzögerungen oder ausbleibende Margen würden den Druck auf die Aktie dagegen verlängern.
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