Der norwegische Wasserstoffkonzern NEL ASA bereitet sich auf eine wegweisende Woche vor. Am 16. Juli wird das Unternehmen seine Halbjahresbilanz vorlegen - nach wochenlangem Stillstand endlich wieder konkrete Zahlen für die Anleger.

Die Vorzeichen sind allerdings düster. Im ersten Quartal 2025 musste NEL bereits herbe Verluste verkraften: Der Nettoverlust belief sich auf 179 Millionen NOK, während das EBIT bei -187 Millionen NOK lag. Besonders schmerzhaft war der Umsatzeinbruch von 297 Millionen NOK auf nur noch 175 Millionen NOK - deutlich schlechter als die von Experten erwarteten 242 Millionen NOK.

Analysten erwarten weitere Hiobsbotschaften

Für das zweite Quartal zeichnet sich keine Besserung ab. Die Analysten kalkulieren mit einem Verlust je Aktie von -0,065 NOK und einem weiteren Umsatzrückgang auf 213,2 Millionen NOK. Die Verlustserie dürfte sich damit nahtlos fortsetzen.

Doch während die fundamentalen Daten weiterhin düster aussehen, zeigt sich die Aktie überraschend widerstandsfähig. Trotz der negativen Ausgangslage konnte das Papier in den vergangenen drei Monaten um beachtliche 13,76 Prozent zulegen.

Kurssprung am Freitag sorgt für Aufmerksamkeit

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Besonders auffällig war die Entwicklung am Freitag: Die NEL-Aktie sprang um 6,25 Prozent auf 2,82 Euro nach oben. An der Heimatbörse in Oslo hatte das Papier bereits am Vortag um 0,91 Prozent auf 2,654 NOK zugelegt.

Der starke Wasserstoffkonkurrent Thyssenkrupp Nucera wird derweil von Marktbeobachtern als überlegene Alternative gehandelt. Während etablierte Wasserstoffaktien wie Plug Power und NEL in den vergangenen Jahren stark unter Druck gerieten, soll sich der Markt nun in einer Bereinigungsphase befinden.

Entscheidung rückt näher

Die kommenden Tage werden zeigen, ob NEL die jüngste Kursrally auch über die Zahlenvorlage hinaus verteidigen kann. Nach der monatelangen Nachrichtenflaute stehen die Anleger vor der Frage: Handelt es sich um eine nachhaltige Trendwende oder nur um eine technische Gegenbewegung vor dem nächsten Rückschlag?

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